Produkte ressourcenbewusst und vorausschauend zu entwickeln, spart Material und Kosten – bei der Herstellung und während des gesamten Lebensweges eines Produktes. Das VDI Zentrum Ressourceneffizienz (VDI ZRE) bietet einen neuen Ressourcencheck an. Dieser unterstützt Unternehmen des produzierenden Gewerbes während der Produktentwicklung, die Ressourceneffizienz zu überprüfen und zu steigern.
Egal, ob ein Produkt entwickelt oder ein bestehendes Produkt verändert wird, ein Blick auf den Ressourcenverbrauch über den gesamten Lebensweg hinweg lohnt sich – für die Kosten und für das Klima. Denn Potenziale für Ressourceneffizienz finden sich nicht nur in der Produktgestaltung und Auswahl der verwendeten Materialen, sondern auch in der Nutzungsphase und Verwertung. So kann der Ressourcenverbrauch in allen Lebensphasen gesenkt werden: bei der Herstellung, währende der Nutzung und bei der Verwertung. Hierbei unterstützt der Ressourcencheck des VDI ZRE.
Einfaches Tool für Ressourcencheck
Mit dem neuen Online-Tool können Unternehmen die Ressourceneffizienz ihrer Produktentwicklungen auf den Prüfstand stellen. Anwender müssen dafür lediglich sechs Fragen beantworten: beispielsweise ob sie den materialbedingten Ressourcenverbrauch ihrer Produkte kennen und versuchen, ihn zu minimieren, ob sie versuchen, ihre Produkte möglichst langlebig zu gestalten oder ob Produktkomponenten und -materialien nach dem Produktlebensende wieder- oder weiterverwendet bzw. -verwertet werden.
Nach Beantwortung der Fragen erhält der Anwender eine Auswertung zum Umgang mit Ressourcen in der eigenen Produktentwicklung. Zu jeder Antwort werden ausführliche Checklisten aufgeführt, die zeigen, wie vorhandene Einsparungspotenziale genutzt werden können. Teilweise werden hierzu Methoden empfohlen, wie sich die Produkte ressourceneffizient gestalten lassen.
Gute-Praxis-Beispiele für ressourceneffiziente Produkte
Neben den Checklisten und Methodenvorschlägen bekommt das Unternehmen Gute-Praxis-Beispiele an die Hand. Diese zeigen, wie Produkte so entwickelt werden, dass sie Ressourcen schonen. So wurde am Institut für Werkzeugmaschinen und Fabrikbetrieb der TU Berlin ein Konzept für eine modulare Werkzeugmaschine entwickelt, um auf Nachfrageschwankungen oder neue Produktprogramme flexibel reagieren zu können. Ein Vorbild für Materialeinsparungen liefert auch die Aqseptence Group GmbH. Diese hat eine Baugruppe in ihren Wasseraufbereitungsanlagen neu konstruiert. Mittels Anpassung der Geometrie und Materialsubstitution bei einigen Bauteilen durch Kunststoffe konnten pro Antriebseinheit mehr als 450 Kilogramm Edelstahl eingespart werden. Darüber hinaus ist das Material nun langlebiger und durch die modulare Bauweise können die Anlagen besser gewartet, transportiert und montiert werden.