Gute-Praxis-Beispiel: 50 % weniger Lack

Bei der ZF Friedrichshafen AG werden LKW-Kupplungen während der Wiederaufbereitung lackiert, um diese effektiv gegen Korrosion zu schützen. Zur Verringerung des Lackverbrauchs und des Reinigungsaufwands hat das Unternehmen in eine ressourcenschonende Lackieranlage investiert. Der Verbrauch an Spritzmaterial hat sich halbiert. Darüber hinaus sind die Kosten für Reinigung, Filter und Entsorgung gesunken.

Was ist besonders am elektrostatischen Nasslackieren?

Beim elektrostatischen Nasslackieren werden die Lacktröpfchen aufgeladen. Der zu beschichtende Gegenstand ist geerdet. Dadurch zieht er die Lackteilchen an. Aufgrund des sogenannten Umgriff-Effektes greift der Beschichtungsstoff selbst um den Gegenstand herum und es entsteht eine gleichmäßig beschichtete Oberfläche.

Die Nasslack-Applikationsanlage ist in einem isolierten Schrank, in dem sich die Materialien für die Automatik-Spritzapplikationen aufladen lassen. Verarbeitet werden können die Materialien für Automatik-Spritzapplikationen Airspray und AirCoat mit Niederdruck- und Hochdruck-Pistolen.

Die Anwendung bei der ZF Friedrichshafen AG wurde mit einem eigens konzipierten Druckluftversorgungsschrank ergänzt. Über diesen werden zentral die Zerstäuber- und Formluft der elektrostatischen Automatikpistolen sowie die Spritzmaterialmengen eingestellt. Damit ist die Justierung genauer und schneller, das spart Zeit und erhöht die Prozesssicherheit.

Was geht jetzt besser?

Durch das einfache Abnehmen des Gehäuses der Automatikpistolen und das schnelle Austauschen der Düse mit Luftkappe ist die Anlage besonders leicht und effizient zu reinigen. Das Produktionsverfahren muss für diesen Vorgang nur minimal unterbrochen werden. Darüber hinaus gibt es deutlich weniger Farbnebel.

Welche Einsparungen werden erzielt?

Durch den hohen Auftragswirkungsgrad der neuen Anlage konnte das Unternehmen den Materialverbrauch an Spritzmaterial um 50 % senken. Durch die Verringerung des Farbnebels werden Reinigungs- und Filterkosten eingespart. Auch der VOC-Anteil, die Emission flüchtiger organischer Verbindungen, wurde verringert. Das führt zur Reduktion der kostenintensiven Entsorgung von Lösemitteln und Farbresten.

Weitere Technologien und Prozesse, die sich bereits in der Praxis als ressourceneffizient bewährt haben, finden Sie in der Datenbank Gute-Praxis-Beispiele.

Kontakt

Das Bild zeigt Sophia Rehfeldt, Presseverantwortliche am VDI Zentrum Ressourceneffizienz.

Weitere aktuelle Meldungen