Gute-Praxis-Beispiel: Recycling von Metallen durch Laser-Analyse

Mit dem Ziel, den Anteil und die Qualität von Recyclingmaterial bei Hochleistungswerkstoffen zu steigern, haben die Projektpartner Clean-Laserysteme GmbH und cleansort GmbH ein Verfahren zum Recycling von Metallen entwickelt. Dieses ermöglicht eine sortenreine Wiederverwertung von Metallschrott mittels Lasertechnologien. Gefördert wurden die Projektpartner bei ihrem Vorhaben durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU).

Wie ist die Ausgangssituation?

Metallische Hochleistungswerkstoffe setzen sich aus verschiedenen Legierungsanteilen zusammen. Diese werden je nach Anforderungsprofil des Werkstoffes genau aufeinander abgestimmt. Soll für die Produktion eines neuen Werkstoffes recyceltes Material verwendet werden, muss die Zusammensetzung der eingesetzten Recycling-Metalle genau bekannt sein. Mit konventionellen Verfahren war es bisher nicht möglich, die verschiedenen Beschichtungen aus Lacken oder Metallen, Kontaminationen und Seigerungsschichten genau zu bestimmen.

Wie funktioniert das Verfahren?

Das entwickelte Recycling-Verfahren besteht aus zwei Stufen und kombiniert zwei Lasertechnologien. Zunächst wird die Oberfläche des Schrotts von Schmutz und Dreckschichten befreit. Dies geschieht durch eine laserbasierte Echtzeitanalyse. Anschließend bestimmt die laserinduzierte Plasmaspektroskopie (LIBS) den optischen Fingerabdruck des Metalls. Dabei können die Teile in einem Scanfeld von 200 x 200 mm2 mit einer Rate von etwa 30 Messungen pro Sekunde untersucht werden. 

Ist die Legierungszusammensetzung ermittelt, erfolgt eine sortenreine Sortierung nach dem tatsächlichen Legierungsbedarf der Zielschmelze. Bisherige Messungen haben gezeigt, dass für Aluminiumschrott bei einem Durchsatz von 6 t pro Stunde Sortiergrade von 97 % erzielt werden können. Erste Tests mit 10 t pro Stunde machen das Verfahren auch für ein industrielles Umfeld attraktiv. 

Was wird gespart?

Das Recycling von hochwertigen metallischen Stoffen wandelt Abfälle zu Wertstoffen und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Ressourceneffizienz. Beispiel Aluminium: Ist die Legierungszusammensetzung bekannt, kann nach Angaben der Projektpartner recyceltes Aluminium nahezu verlustfrei mit 5 % des Energieaufwands (800 kWh/t) – im Vergleich zur Herstellung von Primäraluminium (15.700 kWh/t) – in den Kreislauf zurückgeführt werden.

Weitere Technologien und Prozesse, die sich bereits in der Praxis als ressourceneffizient bewährt haben, finden Sie in der Datenbank Gute-Praxis-Beispiele.

Kontakt

Das Bild zeigt Sophia Rehfeldt, Presseverantwortliche am VDI Zentrum Ressourceneffizienz.

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