Durch eine Kaskadennutzung von Hilfs- und Betriebsstoffen wird die Nutzungsdauer verlängert. Denn aufgrund der Weiternutzung von Hilfs- und Betriebsstoffe in einem Anwendungsbereich mit geringeren technischen und qualitativen Anforderungen im Vergleich zur Erstnutzung kommen diese über einen größeren Zeitraum im Produktionsumfeld zum Einsatz.
Kaskadennutzung von Hilfs- und Betriebsstoffen
Teil 1 > Ressourceneffizienz, Anwendungsbereich, Grenzen
Teil 2 > Wege der Umsetzung und Beispiele
Ziel und Funktion
Einordnung der Strategie/Maßnahme | |
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Bezug | Produktion |
Einflussnehmender Akteur | Fabrikplanung, Produktion |
Lebensphasen mit relevanten Auswirkungen | Rohmaterialherstellung, Produktherstellung |
Lebensweganalyse | bedingt erforderlich |
Bezug zur Ressourceneffizienz
Wenn die Nutzungsdauer von Hilfs- und Betriebsstoffen in der Produktion ansteigt, erhöht sich ebenfalls der Zeitraum, in dem eine gewünschte Funktion für einen bestimmten Anwendungsfall bereitgestellt wird, ohne erneut Material und Energie aufzuwenden. Zudem reduzieren sich das Abfallaufkommen und die damit verbundenen stofflichen und energetischen Aufwände.
Anwendungsbereiche und Akteure
Hilfs- und Betriebsstoffen kommen im gesamten Produktionsumfeld zum Einsatz. Hilfsstoffe werden im Produkt eingesetzt und übernehmen eine Hilfsfunktion (z. B. Klebstoff) [1]. Betriebsstoffe ermöglichen den Herstellungsprozess von Erzeugnissen und werden direkt in der Produktion eingesetzt (z. B. Kühlschmierstoffe) [2]. Ressourceneinsparungen aufgrund der Verlängerung der Nutzungsdauer von Hilfs- und Betriebsstoffen durch Kaskadennutzung kann demnach im gesamten Produktherstellungsprozess erzielt werden.
Ob eine Kaskadennutzung von Hilfs- und Betriebsstoffen im jeweiligen Produktionsverfahren sinnvoll und möglich ist, wird in erster Linie durch Produktionsmitarbeiter mit ausführender und planender Funktion und der Fabrikplanung ermittelt. Beide Parteien sind auch in die Umsetzung involviert.
Grenzen
Nicht jeder Hilfs- oder Betriebsstoff kann einer Kaskadennutzung unterzogen werden. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Beispielsweise ist der gebrauchte Betriebsstoff zu sehr verunreinigt und eine weitere Aufreinigung zu aufwendig, sodass es keinen geeigneten Einsatzort an anderer Stelle in der Produktion gibt. Oder aber es ist nicht wirtschaftlich einen Hilfsstoff aus einem gebrauchten Produkt zurückzugewinnen, um diesen für ein anderes Produkt mit geringeren technischen Anforderungen einzusetzen.
Teil 1 > Ressourceneffizienz, Anwendungsbereich, Grenzen
Teil 2 > Wege der Umsetzung und Beispiele
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