Bei den erzielten Projektergebnissen handelt es sich vorrangig um Grundlagen, die zur Optimierung von Verhüttungs- und Verwertungsprozessen beitragen. Sie verdeutlichen, dass die Annahmekriterien in Hüttenbetrieben modifiziert werden können, um den Verwertungsanteil von Abfällen aus Galvanobetrieben deutlich zu erhöhen.
Industrien mit galvanotechnischen Prozessen erzeugen sehr hohe Mengen an metallhaltigen Abfällen, die in Sondermülldeponien eingelagert werden müssen.
Die Durchführung des Projekts hatte folgende Zielstellungen:
- die Ermittlung der qualitativen und quantitativen Mengen an kupfer- bzw. nickelhaltigen Abfällen aus galvanotechnischen Betrieben und
- die Entwicklung von Entscheidungskriterien zur Bestimmung von geeigneten und kostengünstigen Verwertungswegen.
Ergebnisse:
- Die Gesamtmenge an kupferhaltigem Abfall aus der Galvanotechnik wird in Deutschland auf maximal 25.000 Mg/Jahr geschätzt. Der Kupfergehalt liegt bei 15,4%, der Nickelgehalt bei 3,1%.
- Die typischen Mengen pro Abfallerzeuger variieren zwischen 20 und 100 Mg/Jahr. Sonderabfallentsorgungsbetriebe sollten deshalb auch Kleinmengensammlungen durchführen und diese zu sinnvoll verwertbaren Mengen vereinheitlichen.
- Salzsaure Kupferätzlösung kann in Form von Kupferoxidchlorid verwertet werden. Hierbei sind die Verwertung des Kupferchlorids und der freien Salzsäure möglich, ohne dass Abwasser zur Behandlung anfällt.
- Untersuchungen ergaben, dass hydrometallurgische Verfahren zur Verwertung von typischen, komplex zusammengesetzten Galvanikschlämmen nicht empfehlenswert sind. Lediglich bei konzentrierten Nickelfilterkuchen ergeben sich Vorteile hinsichtlich der Metallrecyclingquote.
Bei pyrometallurgischen Verwertungsverfahren ist es aus Gründen der Verunreinigung und der Energie besser, die Reaktion in sulfidischen Schmelzen durchzuführen.
Bezugsquelle:
Der Abschlussbericht zum Vorhaben kann unter der Signatur
F 02 B 1826 ausgeliehen werden bei der
Technischen Informationsbibliothek (TIB) Hannover
Welfengarten 1B
30167 Hannover