Projekt

Umstellung bestehender galvanotechnischer Anlagen auf eine stoffverlustminimierte Prozesstechnik bei gleichzeitiger Kostensenkung: Effizienzerhöhung durch Einbeziehung einer zentralen chemisch-physikalischen Behandlungsanlage

Prozesstechnik
Branche:
Fertigung / produzierende Unternehmen
Herausgeber:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Projektende:
30.06.2002

Die chemisch-physikalische Behandlungsanlage hat durch Verknüpfung eines mobilen Ionenaustauschersystems und Elektrolysezellen für den Bereich der Galvanotechnik Möglichkeiten zur kostengünstigen Abwasserbehandlung und hochwertigen Verwertung von Abfällen geschaffen. Dabei konnten ökonomische Vorteile sowohl im Anwenderbetrieb als auch in der chemisch-physikalischen Behandlungsanlage nachgewiesen werden.

 

Durch den Einsatz produktionsintegrierter Verfahren zur Rohstoffeinsparung und Abfallvermeidung lässt sich der Aufwand für nachgeschaltete Reinigungs- und Entsorgungsmaßnahmen deutlich verringern. Die betriebsinterne Realisierung von Abwasserkreisläufen stößt in der Galvanikbranche jedoch schnell an die Grenzen von Kapazität und Know-how. Deshalb erscheint es sinnvoll, bestimmte Reinigungs- und Behandlungsschritte für mehrere Betriebe zusammenzufassen und durch externe Fachdienstleister ausführen zu lassen.

Dieses Projekt sollte im Rahmen eines Forschungsverbundes den Nachweis führen, dass durch eine Optimierung zwischen betriebsinterner Stoffkreislaufführung und externer Stoffverwertung ein hoher ökonomischer und ökologischer Nutzen erzielt werden kann. Dabei sollten in der Kombination Anwenderbetrieb und chemisch-physikalische Behandlungsanlage (CPB) bestehende Technologien modellhaft angewendet werden (mobiles Ionenaustauschersystem und ungeteilte bzw. Membranelektrolysezellen).

Ergebnisse:

  • Das Ziel eines Zusammenspiels von internen Primärmaßnahmen und einer extern zentralisierten Abfallverwertung wurde voll erreicht. Darüber hinaus meldeten auch Firmen, die am Projekt nicht beteiligt waren, bereits Interesse an der Nutzung des Systems an.
  • Der ökonomische Nutzen des Modells konnte nachgewiesen werden, der Nutzen für die Umwelt ist erkennbar, jedoch mit den verfügbaren Werkzeugen nicht eindeutig quantifizierbar.
  • Als Ergebnis des Projektes wurde ein „Leitfaden zur Abfallverwertung“ veröffentlicht. Der Leitfaden stellt den II. Teil des Abschlussberichtes dar und wurde in der Fachzeitschrift "Galvanotechnik", Band 94(2003), Heft 6, bis Band 95(2004), Heft 1, publiziert. Im Internet kann er unter den Adressen www.10galvaniken.de und www.dgo-online.de bezogen werden.