Bei der Herstellung von Warmband wird das Ausgangsmaterial in mehreren aufeinander folgenden Stichen bis zu einer Dicke von 1–10 mm ausgewalzt. Zur Verlängerung der Standzeiten der Arbeitswalzen werden diese intensiv gekühlt. Des Weiteren werden zur Verminderung der Walzkräfte, Drehmomente und der Reibung zwischen Warmband und Arbeitswalze mineralölbasierte Schmiermittel eingesetzt.
Der Einsatz eines mineralölfreien Schmiermittels, welches direkt in den Walzspalt eingebracht werden muss, zeichnet sich im Wesentlichen durch folgende Merkmale aus:
Kombination von Peeling und Schmierung durch parallele Bandkühlung und Schmiermitteleintrag in den Walzspalt,
optimale beidseitige Kühlung der Arbeitswalze, da keine negative Beeinflussung des Schmierfilms durch aktivierte Kühlung.
Daraus resultieren folgende Vorteile:
Gezielte Bandoberflächenkühlung zur Verbesserung der Oberflächenqualitäten,
Verminderung des Peeling-Effektes,
Verlängerung der Walzenstandzeiten durch optimale beidseitige Kühlung,
längere kontinuierliche Nutzungsdauer durch verminderte Überhitzung der Walzen,
Energieeinsparung durch Verminderung der Walzkraft,
Kombination von Kühlung und Schmierung (in einem Kreislauf) möglich,
keine Belastungen der Arbeitsumgebung,
keine Zunderverunreinigung durch Mineralöle.
Eine Auswahl am Markt frei erhältlicher Schmierstoffe ist unter chemisch-physikalischen und umwelttechnischen Aspekten durchgeführt worden. Neben analytischen und tribologischen Untersuchungen im Labormaßstab sind Pilot-Warmwalzversuche an unterschiedlichen Gerüsten der Projektpartner durchgeführt worden. Somit ist eine gezielte Vorauswahl möglich, bevor erste industrielle Demonstrationen an einem ausgewählten Gerüst stattfinden.
Die Auswahl an Schmierstoffen wurde bereits deutlich eingeschränkt.
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