Projekt

Mobile Öl-Aufbereitungsanlage "miniclean"

Rohstoff / Material
Branche: Umwelt- / Verfahrenstechnik

Die neuartige mobile Ölaufbereitungsanlage "miniclean" kann vor allem bei Härtereien, Metallbearbeitungsbetrieben und Wärmetauscheranlagen eingesetzt werden. Folgende Öle kommen für die Aufbereitung infrage: Härteöle, Press- und Ziehöle, Turbinenöle, Transformatorenöle, Hydrauliköle, Wärmeträgeröle, Spülöle. Die Anlage ist in einem Container untergebracht und kann so per LKW von einem Kunden zum nächsten gefahren werden. Ein weiterer Vorzug: Die Anlagen müssen zur Ölaufbereitung nicht abgeschaltet werden, so dass es nicht zu Produktionsausfällen kommt. Bei einer Auslastung von bis zu 30 Einsätzen pro Jahr können insgesamt bis zu 600 Kubikmeter Öl aufbereitet werden. Durch die Vor-Ort-Aufbereitung verlängert sich die Einsatzzeit des Öls in Wärmetauscheranlagen und Härtereien auf das 10- bis 20fache. Damit werden erhebliche Mengen an Frischöl eingespart. Auf Basis eines neuen Aufbereitungsverfahrens für Gebrauchtöle im Industriesektor wird eine mobile Demonstrationsanlage hergestellt.

Das eingesetzte Verfahren nutzt die Eigenschaft von Kohlenwasserstoffen als Extraktionsmittel, ähnliche Kohlenwasserstoffe zu lösen und damit von unlöslichen Bestandteilen wie Wasser, Feststoffen und Asphaltenen zu trennen. Das Extraktionsmittel wird dabei im Kreislauf geführt. Dieses Verfahren ermöglicht das Aufbereiten größerer gebrauchter Ölmengen an ihrem jeweiligen Einsatzort, wobei der größte Teil des Grundöles, aber auch ein Teil der nicht verbrauchten Additive zurückgewonnen wird. Diese für die Wiederverwendung geeignete Extraktphase wird einer Qualitätsprüfung unterzogen, die Additive werden wieder aufgefüllt und das so aufbereitete Öl durch eine Fachfirma für den erneuten Einsatz freigegeben.

Es wird unter Berücksichtigung der Marktverhältnisse davon ausgegangen, dass pro mobile Einheit bis zu 600 m³ Gebrauchtöl/a der Altölentsorgung entzogen und direkt einer Weiterverwendung zugeführt werden. Da pro Aufbereitungszyklus etwa 5-10 % des Gebrauchtöles als nicht weiter verwertbar abgeschieden werden, kann man von einer 10-20fachen Verlängerung der Öl- Einsatzzeit ausgehen.

Die Anlage ist ebenfalls geeignet zum Trennen von Öl-/Wassergemischen, die in Waschprozessen der metallverarbeitenden Industrie, Ultrafiltrationsanlagen und Emulsions- Spaltanlagen anfallen. Das dabei gewonnene Öl kann mindestens als höherwertiger Brennstoff verwertet werden, während das Wasser betriebsintern weiterverwendet oder eingeleitet werden kann.

Die Wirtschaftlichkeit dieses Verfahrens ergibt sich nicht so sehr auf Grund vermiedener Entsorgungskosten wie vielmehr auf Grund vermiedener Beschaffungskosten für Neu- Öl. Die pro Jahr und mobile Anlage angenommene aufbereitete Ölmenge von 600 m³/a würde bei Ersatzbeschaffung auf dem Neuölmarkt ein Umsatzvolumen im siebenstelligen EUR- Bereich auslösen. Den Kunden, die diese neue Dienstleistung in Anspruch nehmen, können in der Summe Einsparungen im sechsstelligen EUR- Bereich angeboten werden.

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