Projekt

Reduzierung von Emissionen aus bentonitgebundenen Formstoffen durch Design optimaler Glanzkohlenstoffbildner

Metallverarbeitung
Branche: Fertigung / produzierende Unternehmen

Beim Gießen von Gusseisen in Sandformen schützen reduzierende Gase und dünne Schichten von Pyrokohlenstoff (Glanzkohlenstoff) Eisenschmelze und Form. Saubere Gussoberflächen werden bisher nur erhalten, wenn Glanzkohlenstoffbildner im Formstoff enthalten sind, die zu einer kontrollierten Abscheidung von Glanzkohlenstoff an der Grenzfläche Metall / Form führen. 
Projektziel war es, die Benzol- und Geruchsemissionen bei der Verwendung von Sandformen beim Gießen in Eisen-Gießereien zu reduzieren. Denn Benzol ist ein krebserregender Stoff, dessen Freisetzung in die Umwelt auf ein Minimum reduziert werden sollte. 
Ergebnisse:

  • Die Freisetzung von Benzol beim Gießen kann graduell durch Optimierung des Verfahrens abgeschwächt werden. Das Designprinzip für benzolarme Glanzkohlenstoffbildner muss darauf aufbauen, die atomare (molare) Zusammensetzung 1C1H zu erreichen, aber dies möglichst ohne aromatische Strukturen zu induzieren. 
  • Als zweiter Weg zur Verbesserung der Emissionssituation wurde die Zugabe von Additiven in den Formstoff aufgezeigt, die das nach außen dringende Benzol an geeigneter Stelle abfangen. Aussichtsreichste Variante für eine solche Aufgabe sind Sauerstoff bzw. sauerstoffhaltige Verbindungen abgebende Stoffe, z.B. Kohlendioxid. Auf das Prinzip wurde ein Patent angemeldet. 
  • Insgesamt wurden Glanzkohlenstoffbildner entwickelt, die in Seriengießereien zu Benzolreduzierungen von 10 bis 15 % führen.