Projekt

Erhöhung der Reinigungsleistung von SBR-Kläranlagen durch verfahrenstechnische Kopplung von Belebtschlammbiologie mit verwirbelbarer Biofilmbiologie

Abwasser- und Abfallbeseitigung
Branche: Abwasser / Abfall

Durch die Einbringung von Aufwuchskörpern mit großer Oberfläche in den SBR-Reaktor lässt sich die erreichbare Biomassekonzentration erhöhen und das Beckenvolumen effektiver nutzen. Damit ist auch in kleinen Anlagen eine weiter gehende biologische Eliminierung von Phosphor und Stickstoff realisierbar.

Auf dem Gebiet der dezentralen Abwasserreinigung besteht ein weltweiter Bedarf an technologisch einfachen kleinen Kläranlagen mit weiter gehender biologischer Eliminierung von Phosphor und Stickstoff. Insbesondere sind Systeme gefragt, die eine separate Erfassung und Behandlung unterschiedlich verschmutzter Teilströme ermöglichen.

Für diese Anwendung erlangt das SBR-Verfahren (Sequence-Batch-Reactor) zunehmend an Bedeutung, bei dem die Verfahrensschritte zeitlich nacheinander in einem Becken ablaufen. Das Verfahren weist jedoch eine Reihe von Nachteilen auf, die hauptsächlich mit dem Sedimentationsverhalten des Belebtschlammes und der begrenzten Biomassekonzentration zusammenhängen.

Im Rahmen dieses Projekts sollte das SBR-Verfahren mit einer frei beweglichen Biofilmbiologie kombiniert, um so die Biomassekonzentration erhöhen und eine effektivere Nutzung des Beckenvolumens erreichen zu können. Dazu wurden Versuche in einem GFK-Rundbecken auf dem Gelände der kommunalen Kläranlagen Gröditz und Bad Liebenwerda vorgenommen.

Ergebnisse:

  • Die Eignung des gekoppelten Verfahrens für die weiter gehende biologische Eliminierung von Phosphor und Stickstoff konnte nachgewiesen werden.
  • Als Träger des Biofilms erwiesen sich kleine Hohlkörper als geeignet, die eine theoretisch besiedelbare Aufwuchsfläche von 700 m² pro m³ Schüttvolumen aufweisen.
  • Die Kopplung der Verfahren bringt eine Reduzierung von Investitions- und Betriebskosten.

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