Projekt

Verbessertes Qualitätsmanagement in Kaltwalz- und Bandbehandlungsanlagen durch Kombination von FMEA mit datenbasierten Methoden

Branche:

Die „Fehlermöglichkeit und Einfluss Analyse“ (kurz FMEA) ist eine weithin bekannte und auch in der Stahlindustrie genutzte Technik zur Verbesserung der Produktqualität.
Sie besteht in der Dokumentation aller relevanten Qualitätsprobleme, Zusammenstellung möglicher Ursachen, Anbietung geeigneter Verbesserungsmaßnahmen und in der Überwachung der Effekte von Änderungen. Nachteile der FMEA sind die subjektive (menschliche) Komponente bei der Ausfüllung der Formulare und die fehlende Validierung der aufgelisteten Aussagen anhand realer Vorgänge in den Prozessen.
Dem gegenüber können datenbasierte Modellverfahren angewendet werden, die z. B. auf multivariaten statistischen Ansätzen beruhen. Sie verwenden historische Daten (= Messgrößen aus Prozess und Anla-ge), um notwendige Modellparameter nach dem Prinzip „Lernen aus Fehlern“ zu berechnen.

Am BFI existieren hierzu geeignete Werkzeuge, mit deren Hilfe die Abhängigkeiten zwischen Einflussgrößen und Qualitätsmerkmalen des Produktes hergestellt werden können.
Im inzwischen abgeschlossenen Projekt wurden diese beiden Ansätze miteinander verbunden. Durch die beispielhafte Anwendung der entwickelten Methodik in einem Kaltwalzwerk wurden für mehrere konkrete Qualitätsprobleme die maßgebenden Ursachen gefunden. Nach deren Beseitigung konnte das Auftreten der Qualitätsfehler signifikant, zum Teil sogar um einen zweistelligen Prozentwert reduziert werden.