Projekt

Rückgewinnung feinkörniger NE-Metallphasen aus Shredder-Sanden

Chemische Industrie
Branche: Fertigung / produzierende Unternehmen

Shredder-Sande aus der Verarbeitung von Altfahrzeugen und Mischschrott enthalten neben Organik einen großen Anteil wertvoller Metalle. Bisher existiert für solche Shredder-Sande noch kein Aufbereitungsverfahren zur lohnenswerten Rückgewinnung von Inhaltsstoffen.

Nach einem ersten Aufbereitungsschritt des Schrotts verbleibt ein kleiner Abfallstrom mit überwiegend mineralischen Bestandteilen im Feinkornbereich. Bisher gibt es Aufbereitungsverfahren für Anteile im Größenbereich > 1 mm. Innerhalb des Vorhabens wird die Ausweitung der Recyclingmöglichkeiten auf die Feinfraktion der Shredder-Sande mit < 1 mm untersucht. Dieser Teil macht etwa 60 % der Sandfraktion aus und kann nicht mit den üblichen Recyclingverfahren wie der Wirbelstromabscheidung und einer sensorgestützten Sortiertechnik aufbereitet werden.

Bestandteil der Studie ist zudem die modellhafte Entwicklung eines Anlagenkonzepts zur Aufbereitung von Shredder-Sanden. Ausgehend von diesem Konzept können Szenarien betrachtet werden, mit denen die Wirtschaftlichkeit sowie die potentiellen Umweltwirkungen der Verfahren im Rahmen einer Ökobilanz beurteilt werden können.

Ergebnisse:

  • Eine erste Separation der Korngrößen auf einem Nasstrenntisch realisiert eine Auftrennung in eine metall- und mineralhaltige Schwerfraktion und eine organikreiche Leichtfraktion. Das optimale Mischungsverhältnis von Feststoff zu Wasser beträgt hier 1:3.
  • Über einen Siebschnitt von 0,25 mm gelingt eine Abtrennung der textilen Anteile vor der Nasstrenntisch-Klassifizierung.
  • Etwa ein Drittel der Schwergutfraktion besteht aus Fe-haltigen Stoffen.
  • Die Rückgewinnung dieser Fe-Fraktion kann mit Hilfe eines Mittelfeld-Magnetabscheiders gelingen.
  • Die Kupferrückgewinnung kann mittels Auswalzen gelingen.
  • Die restlichen Wertstoffe können über nass-chemische Aufschlussverfahren und anschließende Abtrennung aus der Lauge teilweise rückgewonnen werden.
  • Die Investitionskosten für eine Aufbereitungsanlage wurden mit ca. 4,8 Mio. € bestimmt.