Pilzsporen heilen Beton

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Infrastrukturbauwerke wie Brücken und Tunnel müssen oft saniert werden, weil der Stahlbeton durch Risse leidet. Kleine Risse können größer werden, bis Wasser den Bewehrungsstahl korrodieren lässt und damit die Stabilität des Bauwerks schädigt. Die Selbstreparatur von Beton ist daher ein wichtiges Forschungsgebiet, in dem ein Team der Rutgers University im US-Bundesstaat New Jersey einen biologischen Ansatz vorgelegt haben: der faserige Pilz Trichoderma reesei bildet Sporen, die unter stark unterschiedlichen Bedingungen keimen und bei eindringendem Wasser Kalziumkarbonat bilden, das Risse verschließt. Kalziumkarbonat hat ähnliche Eigenschaften wie Beton und verbindet sich gut mit diesem. Der Pilz wächst auch noch bei einer stark alkalischen Umgebung, wie sie im Beton auftritt. Die Idee ist, dass die Sporen beim Vergießen des Betons eingemischt werden und bei einem auftretenden Riss der Pilz selbstständig zu wachsen beginnt. Wie der Pilz der Betonmischung am besten zugefügt und weiter verarbeitet werden kann, ist Gegenstand der Untersuchung.

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