Bewegtes Licht

Bauen und Gebäude
Nutzung

Das Tiefbauamt der Stadt Münster hat in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Münster und der FH Münster ein Pilotprojekt mit adaptiver Beleuchtung auf einem Geh-/Radweg im Stadtgebiet Münsters umgesetzt. Gerade im Bereich der öffentlichen Straßenbeleuchtung können durch innovative Lösungen Energiekosten eingespart werden. Das wichtigste Ziel des Pilotprojektes war es, weiterhin die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer bei gleichzeitiger Energieeinsparung zu gewährleisten.

Sobald das Verkehrsaufkommen abnimmt (z.B. mit Schließen des Einkaufszentrums), ist die Straßenbeleuchtung auf 10 Prozent gedimmt. So konnte bei der Beleuchtung des Geh- und Radwegs mit dem Sensorsystem 70 Prozent Energie eingespart werden. Die adaptive Straßenbeleuchtung stellt dem Nutzer ein partiell höheres, bedarfsgerechtes Beleuchtungsniveau innerhalb einer mitwandernden Lichtwabe, die die nächsten 60 Meter umfasst, bereit. Durch diese unmittelbare Reaktion auf den Nutzer wird das Sicherheitsgefühl unterstützt. Die Nutzer beurteilen die adaptive Beleuchtung als sehr zuverlässig. Die bereitgestellte Ausleuchtung und Sichtweite werden als gut befunden. Weitere Vorteile sind die individuellen Schaltungen (Einzellichtpunktsteuerung) sowie die Möglichkeit der Überwachung des Betriebszustandes der Leuchten. Lediglich langsamere Verkehrsteilnehmer kritisierten, dass teilweise das Licht herabgedimmt wurde bzw. die Sensoren erst gar nicht auslösten.

Weitere Einsatzbereiche der adaptiven Straßenbeleuchtung wie z.B. in Wohn- und Gewerbegebiete sind im Jahre 2018 geplant, jedoch gestalten sich die Detektionsbereiche hier deutlich komplexer, was weitere Untersuchungen erfordert. Das Potenzial ist jedoch enorm, denn rund 4.000 Straßenlaternen an Geh- und Radwegen und in Gewerbegebieten in Münster kommen dafür in Frage. Durch die Umsetzung der adaptiven Beleuchtung dort könnten bis zu 350 Tonnen CO2 gespart werden.

Kontakt

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