Bionik für die Windenergie

Oberflächentechnik
Energietechnik
Herstellung

Ein bekanntes Beispiel der Bionik ist der sogenannte Haifischhauteffekt. Hierbei handelt sich um einen physikalischen Vorgang, der sich -inspiriert durch die Struktur von an eben jener Fischhaut - an einer fluidüberströmten, definiert strukturierten Oberfläche einstellt. Durch feine Rillen bilden sich an derart ausgebildeten Flächen winzige Verwirbelungen, die zu einer deutlichen Reduzierung des Strömungswiderstandes beitragen.

 

Am Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM in Bremen ist es einer Forschergruppe nun gelungen, ein Lacksystem zu entwickeln, das die Effekte der Haifischhaut auf beliebige Objekte anwendbar macht. Zusammen mit der Muehlhan AG wurden die mit dem Speziallack beschichteten Rotoren einer Windkraftanlage im Modellmaßstab bereits erfolgreich getestet. Als Ergebnis konnten die Forscher eine Ertragssteigerung von 5 bis 6 Prozent pro Jahr feststellen. Diese Ertragssteigerung geht mit einer Verringerung der Geräuschentwicklung einher und kann ohne größere technische Maßnahmen treffen zu müssen auf jede Windkraftanlage übertragen werden.

 

Die vielversprechenden Ergebnisse ermutigten die Beteiligten, eine Ausweitung der Versuchsreihen zu starten. Zusammen mit einem Kooperationspartner soll die kommerzielle Nutzung der sogenannten Riblet-Beschichtung und deren Potenzial nun in einem Feldversuch erprobt werden.

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