Geschlossener Kreislauf für Mauerziegel

Bauen und Gebäude
Recycling

Der Ziegelhersteller Leipfinger-Bader hat als erstes Werk in Deutschland einen geschlossenen Wertstoffkreislauf für seine Ziegel umgesetzt. Jährlich müssen 10 Millionen Tonnen Abbruchziegel und ziegelreiche Stoffgemische entsorgt werden, obwohl sowohl der Ziegelschutt, als auch der in Ziegeln enthaltene Dämmstoff stofflich wiederverwertet werden können. Um das Abfallaufkommen zu verringern und die Ressourceneffizienz zu bessern, hat der Hersteller deshalb eine neue Recyclinganlage errichtet. Dabei lag die größte Herausforderung und damit die Kernaufgabe der neuen Anlage in der Trennung des Abfalls. Der Ziegelbruch mit Dämmstoffanteil muss vor dem Recycling in seine Bestandteile zerlegt werden. Hierfür integrierte das Unternehmen eine Windsichtungsanlage in seine Recyclinganlage. Die Baureste werden vorgebrochen und dann mit einer Separatorschaufel in einen Windkanal der Anlage gebracht. Durch das unterschiedliche Gewicht der Baureste, kann hier das Dämmmaterial von den Ziegeln getrennt werden. Während der keramische Ziegelbruch auf den Boden fällt, werden die leichten Dämmstoffpartikel nach oben hin abgesaugt. Der Ziegelbruch wird anschließend weiter zerkleinert und als Substrat zur Dachbegrünung oder für den Wegebau verwendet. Auch der Dämmstoff wird weiterverwendet. Er wird über einen Zyklonabschneider abgeschieden, fein ausgesiebt und wieder als Dämmstoff verwendet. Beim Ziegelwerk werden zur Füllung sowohl Mineral- als auch Holzfasern eingesetzt. Für beide Werkstoffe funktioniert das Verfahren. Der Schutt wird kostenfrei auf der Baustelle abgeholt. Zu diesem Zweck bietet das Unternehmens Big Bags zur Verpackung und zum Transport des Abfalls an.

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