Strom aus Abwärme

Energietechnik
Verfahrenstechnik
Herstellung

Konventionelle Kraftwerke sind typische Abwärmeproduzenten, da nur 50 % der eingesetzten Brennstoffenergie nutzbar ist. Auch im produzierenden Gewerbe (z. B. Papier-, Chemie- und Glasindustrie) fällt Abwärme in zum Teil großen Mengen an. Siemens setzt ein Verfahren ein, das sogenannte Organic Rankine Cycle (ORC) Modul, welches aus ungenutzter Abwärme Strom erzeugt. Die Abwärmeenergie wird über einen Wärmetauscher an ein organisches Silikonöl übertragen. Das entstandene dampfförmige Öl treibt eine Turbine zur Stromerzeugung an. Das am Ende des Prozesses vollständig verflüssigte Öl wird wieder zurück zum Verdampfer befördert.

 

Für diesen Energieumwandlungsprozess werden Silikonöle anstatt von sonst üblichen Wasser verwendet, da diese eine deutlich geringere Verdampfungsenthalpie besitzen. Somit kann Abwärme bereits ab einer Temperatur von 300 °C zur Stromerzeugung verwendet werden. Das ORC Modul hat eine Leistung von bis zu 2 MW und weist neben geringen Investitionskosten einen niedrigen Wartungsaufwand auf.

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