Optimiertes D-Holz

Baustoffe und Bauprodukte
Holz und Möbel
Herstellung

Die Westerwälder Holzpellets GmbH hat sich zum Ziel gesetzt, die aus D-Holz ausgeschnittenen Teile der stofflichen Verwertung zu zuführen. D-Holz ist ein Holz mit Qualitätsmängeln, welches bislang ausschließlich für die Brennstoffproduktion genutzt wurde. Bisher war es nicht möglich, das Holz nach Ausmaß der Beschädigungen zu sortieren und in Sägewerke zu schneiden. Durch das neue Vorhaben werden D-Holz-Stämme erstmalig in einer Sortieranlage entrindet und gemessen. Mit einer innovativen Ultraschallprüfung ist es nun auch möglich, die Holzart zu bestimmen und das Holz auf Fehlstellen zu untersuchen. Dies geschieht mit mehreren Ultraschallprüfknöpfen, welche am Stamm angesetzt werden und ein Ultraschallbild erstellen, das von einer Software ausgewertet wird. Dieses Verfahren ermöglicht es, mangelhaftes Holz maschinell weiterzuverarbeiten. Bisher betrug die Mindestlänge von Hölzern die maschinell bearbeitet werden können 2,50 Meter, nun ist jedoch möglich kleinere Holzabschnitte mit einer Länge von nur 1,10 Meter zu bearbeiten. Nicht sägefähiges Material wird aussortiert und intern als Rohstoff für die nachgeschaltete Pelletproduktion genutzt.

Das sägefähige Material wird in einer Kombination aus Kappsäge, Rundstabfräse, Profiliermaschine und Vielblatt Horizontalschnittsäge zu Schnittholz für die Verpackungsindustrie verarbeitet.

Abschließend werden die Bretter und Hölzer nach Größe sortiert, gestapelt und für den Versand vorbereitet.

Es ist möglich 38 Prozent des D-Holz stofflich als Palettenholz zu verwerten, das macht bei einem Input von 40.000 Festmetern mehr als 15.000 Festmeter Palettenholz. Die stoffliche Verwertung des D-Holzes ermöglicht zudem eine Substitution des höherwertigen C-Holzes um bis zu 65 Prozent, was einer Einsparung von 26.000 Festmetern entspricht. Der Restanteil wird energetisch weiterverwendet.

Durch das Verfahren ist es der Westerwälder Holzpellets GmbH gelungen eine Innovation einzuführen, welche auf andere holzverarbeitende Unternehmen übertragbar ist und die heimische Wertschöpfung aus lokalen Rohstoffen erhöht. Ebenso hat es das Unternehmen geschafft, um die 1350 Tonnen jährlich CO2 einzuspeichern und um 4200 Tonnen beim Transport zu reduzieren.

Kontakt

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