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In einer dezentral gesteuerten Fertigung bzw. Wertschöpfung stellen intelligente Werkstücke eine wichtige Grundlage dar. Diese sind mit digitalen Objektgedächtnissen ausgestattet, in denen ihre Eigenschaften sowie Informationen zu deren Fertigung und Zielbestimmung gespeichert sind. Eine weitere wichtige Grundlage bilden innovative, intelligente Produktionssysteme (z. B. Cyber-physikalische Systeme, CPS), die ebenfalls vernetzt und dezentral organisiert sind. Dabei kann jede Komponente des Produktionssystems (Sensor, Aktor, Steuerungseinheit) mit anderen Komponenten im verbundenen Netzwerk (unternehmensintern und ‑extern) ohne zentrale Steuerung kommunizieren (z. B. über das Internet).
Im Fertigungsverlauf können die intelligenten Produktionssysteme das zu fertigende Produkt u. a. über optische Erkennungsmethoden (z. B. Bilderkennung) oder digitale Identifier (z. B. QR-Codes, RFID-Tags) identifizieren und auf die zugehörigen Daten und Informationen zurückgreifen. So kann das zu fertigende Produkt den Fertigungsablauf mit Hilfe der gespeicherten Daten und Informationen individuell steuern.
Bei Einsatz der dezentralen Steuerung reduzieren sich die Abhängigkeiten der einzelnen Produktionsschritte. Unternehmen, die einen dezentralen Ansatz wählen, können daher ihre Produktionsparameter flexibler hinsichtlich der Ressourceneffizienz optimieren, indem sie z. B. Produktionswege möglichst kurz gestalten, die Maschinenauslastung erhöhen oder Anlagenteile bei Stillstand automatisch abschalten. Weiterhin können dank der vernetzten Produktionssysteme Störungen vermieden, Fehler frühzeitig erkannt und Potenziale zur Optimierung der Effizienz von Produktion und Produkt identifiziert werden.*
VDI Zentrum Ressourceneffizienz GmbH (2017): Ressourceneffizienz durch Industrie 4.0 - Potenziale für KMU des verarbeitenden Gewerbes. VDI Zentrum Ressourceneffizienz GmbH, Berlin.
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