Fähigkeiten: Vorreiter*innen

Die Grafik zeigt, in welchem Bereich des Tools man sich befindet: Fähigkeiten/Vorreiter.© VDI ZRE

Digitale Geschäftsmodelle und Ökosysteme

Voraussetzungen

Durch die zunehmende Integration von Informations- und Kommunikationstechnik in moderne Produkte findet ein Wandel von konventionellen Produkten zu smarten Produkten statt. Diese zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie während der Nutzungsphase fortlaufend Daten sammeln, verarbeiten und kommunizieren. Basierend darauf können maßgeschneiderte Dienstleistungen, sogenannte Smart Services, angeboten und erbracht werden, die den Kund*innen einen individuellen Mehrwert bieten (z. B. individuelle Wartungspläne).* Pascal Lünnemann, Wei Min Wang, Kai Lindow (2019): Smart Industrial Products - Smarte Produkte und ihr Einfluss auf Geschäftsmodelle, Zusammenarbeit, Portfolios und Infrastrukturen. Fraunhofer IPK, Contact Software AG, VDI GPP, Berlin.

Durch die Nutzung der Daten können daher neue Geschäftsmodelle entwickelt werden, die die bisherige Leistung des Produktes erweitern (z. B. durch zusätzliche Services) oder sogar disruptiv ändern (z. B. durch Bereitstellung des eigenen Produktes als Service-Plattform für externe Dienstleistungen).* Gerl, S., Hg. (2020): Innovative Geschäftsmodelle Smart Services - Ein Vorgehensmodell zur systematischen Entwicklung, Springer Gabler, Wiesbaden, ISBN 978-3-658-29567-7. Eine derartige Weiterentwicklung des konventionellen Geschäftsmodells ermöglicht es Unternehmen, neue digitale Ökosysteme zu erschließen, in denen unterschiedlichste Akteure mit spezialisierten Kompetenzen flexibel miteinander kooperieren können. Dadurch können eine Vielzahl an Effizienzgewinnen erzielt werden, die nach aktuellem Stand noch nicht vollständig abschätzbar sind. So können durch die Integration von Kund*innen Produkte bedarfsgerechter entwickelt und weiterentwickelt werden. Durch die Vernetzung mit Fertigungspartner*innen können z. B. spezifische Produktionsbedarfe und verfügbare Produktionskapazitäten dynamisch vermittelt werden, so dass vorhandene Fertigungsanlagen optimal ausgelastet werden und Produktionszeiten verkürzt werden können. Über eine vernetzte Lieferkette können Ressourcen bedarfsgerecht (z. B. basierend auf Menge, Qualität, Zeitpunkt) beschafft und Logistikprozesse effizient geplant werden (z. B. Just-in-time, Just-in-Sequence).* Paul Wellener, Ben Dollar, Stephen Laaper, Heather Ashton, and David Beckoff (2020): Accelerating smart manufacturing - The value of an ecosystem approach. Deloitte Consulting GmbH. Deloitte Insights.

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