Gute-Praxis-Beispiel: Altfensterrecycling

In mehreren großen Fensterrecyclingprojekten hat Rewindo, eine Recycling Initiative der deutschen Kunststoffprofilhersteller, bundesweit PVC-Altfenster dem werkstofflichen Recycling zugeführt, statt sie thermisch zu verwerten. Aus dem zurückgewonnen Material lassen sich im Anschluss an den Recyclingprozess technisch gleichwertige PVC-Profile mit Rezyklatkern herstellen. Mithilfe der Wiederverwertung entsteht ein annähernd geschlossener Materialkreislauf.

Wie wurden die Wertstoffe getrennt?

Nach dem Ausbau wurden die Altfenster geschreddert und sortenrein getrennt: nach Metallen, Gummi, Glas und Kunststoffen. Um auch allerkleinste Fremdpartikel abzutrennen, wurde der Kunststoff erwärmt und durch einen Filter gepresst. Als Ergebnis entsteht ein reines PVC-Granulat, welches als Rohmaterial zur Herstellung neuer Kunststofffenster genutzt wird.

Wie gut lassen sich die Rezyklate verwenden?

Bei mindestens siebenmaliger Wiederverwertung des Materials bleibt die bautechnische Qualität stets erhalten. Das werkstoffliche Recycling von PVC-Fenstern unterstützt daher das Schließen von Materialkreisläufen. Zusätzlich bietet es einen ökonomischen Vorteil, da es in der Regel deutlich kostengünstiger ist als die Verbrennung.

Wie viel wurde wiederverwertet?

Mithilfe des Altfenster-Recyclings hat RewindoJahr 2018 mehr als 33.000 t PVC-Regranulat hergestellt. Das entspricht ca. 2 Millionen Fenstereinheiten. Zusammen mit Verschnitt aus der Fertigung passgenauer Kunststofffenster fanden über 97.000 t wiederaufbereitetes PVC den Weg zurück in den Markt.

Weitere Technologien und Prozesse, die sich bereits in der Praxis als ressourceneffizient bewährt haben, finden Sie in der Datenbank Gute-Praxis-Beispiele.

Kontakt

Das Bild zeigt Sophia Rehfeldt, Presseverantwortliche am VDI Zentrum Ressourceneffizienz.

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