Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft folgen dem gleichen Konzept: Nur durch die Betrachtung des gesamten Lebenswegs eines Produkts können die negativen Auswirkungen aus der Rohstoffgewinnung, der Produktion, der Nutzung und der © VDI ZREEntsorgung für die Umwelt und die Gesellschaft verringert werden. Beide Konzepte gehen Hand in Hand, wobei die Ressourceneffizienz vorrangig auf die Verringerung des Material- und Energieeinsatzes abzielt, während die Kreislaufwirtschaft Strategien zur Schließung von Material- und Energiekreisläufen bereithält.
Eine Kreislaufwirtschaft dient der Schonung der natürlichen Ressourcen und soll unter Berücksichtigung des Vorsorgeprinzips dem Schutz von Mensch und Umwelt bei der Erzeugung und Bewirtschaftung von Abfällen nachkommen.*
Bundestag der Bundesrepublik Deutschland (2020): Gesetz zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und Sicherung der umweltverträglichen Bewirtschaftung von Abfällen vom 23.10.2020. §1 KrWG. (Zuletzt geprüft am 11.03.2022)
Insbesondere die Abfallvermeidung, die Vorbereitung zur Wiederverwendung sowie das Recycling fördern eine Rohstoffsicherung und können Treibhausgasemissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette verringern. Die Strategien zur Vermeidung von Abfällen, wie beispielsweise die Zero-Waste-Strategie, ist dabei entsprechend der Abfallhierarchie den kreislaufführenden Strategien wie beispielsweise dem Kunststoffrecycling stets vorzuziehen.
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Für die Vorbereitung zur Wiederverwendung sowie für das Recycling gilt, dass die Aufwendungen für diese Strategien nicht die Aufwendungen für die Herstellung von Produkten aus entsprechenden Primärrohstoffen übersteigen sollte. Zur Bewertung ist demnach der gesamte Lebensweg in die Betrachtungen einzubeziehen, sodass u. a. die Gewinnung von Wertstoffen und der Einsatz von Rezyklaten tatsächlich zu einer Reduzierung von Treibhausgasemissionen führent. Die Bewertung des Ressourcenaufwands kann durch die Anwendung der VDI-Richtlinienreihe 4800 und der VDI-Richtlinie 4600 durchgeführt werden.
Wertstoffe und Rezyklate sind in der Kreislaufwirtschaft wesentliche Bindeglieder, die den Anfang und das Ende der Wertschöpfungskette miteinander verbinden. Wertstoffe werden aus dem Abfallstrom extrahiert. Dazu zählen beispielsweise Altkunststoffe, Altpapier, Altmetalle oder Altglas, die anschließend einer weiteren Verwertung zugeführt werden können. Nach dem durchlaufenen Verwertungsverfahren werden aus den Wertstoffen die sogenannten Rezyklate oder Sekundärrohstoffe. Sie stehen dem Wertschöpfungsprozess erneut zur Verfügung. Für die Herstellung von Rezyklaten bzw. Sekundärrohstoffen gilt es jedoch zu beachten, dass nach § 5 des Kreislaufwirtschaftsgesetzes bestimmte Anforderungen zu erfüllen sind. Diese werden durch die Definition des Endes der Abfalleigenschaft festgelegt*
Bundestag der Bundesrepublik Deutschland (2020): Gesetz zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und Sicherung der umweltverträglichen Bewirtschaftung von Abfällen vom 23.10.2020. §5 KrWG. (Zuletzt geprüft am 11.03.2022)
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© AdobeStock / Animaflora PicsStockErst mit der Erfüllung der oben gelisteten Voraussetzungen sind die Rezyklate bzw. Sekundärrohstoffe nicht mehr dem Abfallregime zuzuordnen und können dem Wertschöpfungsprozess erneut zugeführt werden. Hier gilt ferner: Je sortenreiner die Wertstoffe für den Verwertungsprozess vorliegen, desto höher ist die Qualität der Rezyklate bzw. Sekundärrohstoffe. Dies spielt für den erneuten Einsatz in der Wertschöpfungskette und damit für die Wirtschaftlichkeit eine wesentliche Rolle.
Die Behandlungsverfahren werden in eine stoffliche (werkstoffliche und rohstoffliche) und eine energetische Verwertung unterschieden, wobei die stoffliche der energetischen Verwertung entsprechend der Abfallhierarchie stets vorzuziehen ist.
Die stoffliche Verwertung steht im aktuellen gesellschaftlichen und politischen Fokus und soll gefördert und ausgebaut werden. Der Stand der Technik der werkstofflichen Verwertung ist fortgeschritten und ermöglicht insbesondere für die gängigen Fraktionen Glas, Papier, Metall und Nichteisenmetalle (u. a. Stahl, Aluminium) Recyclingquoten von 80 Prozent bis über 90 Prozent. Für das Recycling von Kunststoffen hingegen fallen die Recyclingquoten gering aus. Das mechanische Recycling von Kunststoffen ist zwar technologisch fortgeschritten, dennoch sind für eine effiziente Schließung des Kunststoffkreislaufs noch diverse Herausforderungen zu überwinden.*
https://www.vdi.de/news/detail/circular-economy-fuer-kunststoffe-neu-denken
Auch für das Recycling von Batterien stehen für die in Zukunft anfallenden Mengen zur Verwertung noch nicht ausreichend Recyclingkapazitäten zur Verfügung. Hier ist ein Handlungsbedarf aller Akteure der Wertschöpfungsketten gefordert, um die aktuellen Herausforderungen im Sinne des Ziels einer Kreislaufwirtschaft zu überwinden
Die Implementierung einer Kreislaufwirtschaft in KMU kann durch die Installation von Kreislaufführungsstrategien erfolgen. Es gibt verschiedenste Kreislaufführungsstrategien durch die KMU auch wirtschaftlich profitieren können.
Wesentlich für die Einführung von Kreislaufführungsstrategien ist eine fundierte Datengrundlage. Die Materialflüsse innerhalb des Betriebs können durch eine Stoffstromanalyse ermittelt werden. Mithilfe der ermittelten Daten kann durch gezielte Optimierungen ein erfolgreiches Stoffstrommanagement etabliert werden.
Darauf aufbauend ermöglichen Kreislaufführungsstrategien, die Vermeidung von Abfällen sowie die Wieder- und Weiterverwendung von Wertstoffen, Rezyklaten bzw. Sekundärrohstoffen. Zu den Kreislaufführungs-strategien zählen
Kreislaufführungsstrategien können innerbetrieblich sowie überbetrieblich umgesetzt werden. Insbesondere Unternehmens-kooperationen fördern den Austausch von Ressourcen und Wissen auf überbetrieblicher Ebene. Ein Beispiel ist die Vernetzung von Unternehmen innerhalb von Gewerbegebieten. Zudem bieten zahlreiche Recycling-Initiativen Unternehmen die Möglichkeit, sich an der Entwicklung und dem Einsatz neuer Recyclingtechnologien zu beteiligen.
Erfahren Sie, wie Sie Materialverluste, die z. B. durch Nacharbeit in der Produktion entstehen, reduzieren und Ihren Gesamtenergieverbrauch senken können.
Zum RessourcencheckAnalysieren Sie das Umfeld Ihrer Fertigung, z. B. Beleuchtung, Klima-/ Wärmetechnik, Druckluft, Bauteilreinigung, Abfall- und Kreislaufführung, und lernen Einsparpotenziale kennen.
Zum RessourcencheckRessourcenorientierte Kundenintegration beginnt dort, wo der Kunde bzw. das Unternehmen Einfluss auf Wertschöpfungsprozesse des anderen – über die klassische Interaktion hinaus – nimmt. Wenn Sie alle Fragen beantwortet haben, werden Ihnen in der Auswertung mögliche Effizienzpotenziale in Ihrem Unternehmen aufgezeigt. Darüber hinaus werden Ihnen Maßnahmen, Methoden und Werkzeuge vorgestellt, mit denen Sie den Ressourcenverbrauch senken können.
Zum RessourcencheckDie Lieferantenintegration beginnt an dem Punkt, wo das Unternehmen bzw. der Lieferant auf die klassische Wertschöpfung des anderen Einfluss – über die ursprüngliche Aufgabe hinaus – nimmt. Wenn Sie alle Fragen beantwortet haben, werden Ihnen in der Auswertung mögliche Effizienzpotenziale in Ihrem Unternehmen aufgezeigt. Darüber hinaus werden Ihnen Maßnahmen, Methoden und Werkzeuge vorgestellt, mit denen Sie den Ressourcenverbrauch senken können.
Zum RessourcencheckNutzen Sie zur Steigerung der Ressourceneffizienz bereits Methoden zur virtuellen Planung und Simulation von Produktionsprozessen oder zur digitalen Produktentwicklung? Wenn Sie alle Fragen beantwortet haben, werden Ihnen in der Auswertung mögliche Effizienzpotenziale in Ihrem Unternehmen aufgezeigt. Darüber hinaus werden Ihnen Maßnahmen, Methoden und Werkzeuge vorgestellt, mit denen Sie den Ressourcenverbrauch senken können.
Zum RessourcencheckNehmen Sie bereits während der Produktentwicklung den Material- und Energieverbrauch des Produkts im gesamten Lebenszyklus in den Blick und lernen Methoden zur Gestaltung ressourceneffizienter Produkte kennen. Wenn Sie alle Fragen beantwortet haben, werden Ihnen in der Auswertung mögliche Effizienzpotenziale in Ihrem Unternehmen aufgezeigt. Darüber hinaus werden Ihnen Maßnahmen, Methoden und Werkzeuge vorgestellt, mit denen Sie den Ressourcenverbrauch senken können.
Zum RessourcencheckAufgrund des beträchtlichen Rohstoff- und Energieaufwands sind Trennverfahren von großer wirtschaftlicher Bedeutung in der chemischen Produktion. Optimierungen führen zu höheren Abscheide- und energetischen Wirkungsgraden. Diese Prozesskette stellt effiziente Trenntechnologien vor und beschreibt, wie mit Optimierungsmaßnahmen bei bestehenden Trennverfahren Material und Energie eingespart werden kann.
Zur ProzessketteEinige Potenziale für Ressourceneffizienz sind unabhängig von der Branche. Wie sich grundsätzlich Material und Energie sparen lassen, wird bei dieser Prozessvisualisierung anhand einer modellhaften Produktionsinfrastruktur gezeigt. Es werden dabei sowohl Industriethemen als auch Bauthemen adressiert. Insbesondere weisen die Infrastrukturthemen Klimatisierung und Abwärmenutzung, Wärme- und Kältetechnik, Druckluft sowie Pumpen und Rohrleitungen ein hohes Energieeinsparpotenzial auf.
Zur ProzessvisualisierungIn der Prozessvisualisierung Digitalisierung in der Produktion werden die Akteure im Produktlebenszyklus und deren informationstechnische Vernetzung dargestellt. Die Einsparpotenziale an Material und Energie werden anhand der Umsetzung von Digitalisierungs- und Vernetzungsmaßnahmen aufgezeigt. Schwerpunkte bilden dabei unterschiedliche Betrachtungsebenen: Innerbetrieblich, Unternehmen und Versorger, Unternehmen und Supply Chain, Unternehmen, Produkt und Kundinnnen und Kunden sowie Produkt und Verwerterinnen und Verwerter.
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Zur ProzessvisualisierungBei Fragen zum Thema „Kreislaufwirtschaft“ helfen wir Ihnen gerne weiter.
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