Projekt

Entwicklung eines polymergebundenen, dekorativen Holzwerkstoffes für den Einsatz in der Freibewitterung mit Hilfe einer Versuchsanlage

Beschichtungstechnik
Werkstoffe
Branche: Fertigung / produzierende Unternehmen

Die hergestellten Prototypen der dekorativen Holzwerkstoffplatten belegen, dass aus Holz-Thermoplast-Gemischen ohne Verwendung von Holzschutzmitteln witterungs- und pilzbeständige Produkte herstellbar sind. Das getestete Verfahren eignet sich somit zur Produktion von Materialien, die in Bereichen mit dauerhafter Freibewitterung und dauerhaftem Erdkontakt eingesetzt werden können.

 

Um Holz im Außenbereich vor Verwitterung zu schützen, werden derzeit große Mengen an ökologisch und gesundheitlich bedenklichen Fungiziden wenig effizient auf die Holzoberfläche und die dekorativen Beschichtungssysteme eingebracht.
Ziel des Projektes war es, einen polymergebundenen, dekorativen Holzwerkstoff für den Einsatz in der Freibewitterung zu entwickeln und dessen Herstellung anhand einer Kleinmengen-Prototyp-Versuchsanlage zu demonstrieren. Der Forschungsansatz bestand darin, die Mikroorganismen im Zuge eines Befalls nicht durch Biozide abtöten zu müssen, sondern den Befall durch eine geeignete funktionelle Ausstattung des Decklackes von vornherein zu verhindern.
Ergebnisse:

  • Mit Hilfe einer Versuchsanlage wurde eine Holzwerkstoffplatte aus Holzspänen und Thermoplast hergestellt. Die Rezeptur der Holz-Thermoplast-Gemische kann zielgerichtet auf die gewünschte Eigenschaft eingestellt werden.
  • Durch den Zusatz von UV-Additiven konnte die Beständigkeit der Holz-Thermoplast-Gemische gegenüber UV-Strahlung und Niederschlag deutlich verbessert werden. Die Beschichtung der Holz-Thermoplast-Platten mit dekorativen Thermoplast-Folien konnte erfolgreich vorgenommen werden.
  • Zahlreiche Prototypen wurden für den Bereich der Balkonverkleidungen designt und erfolgreich auf ihre Eignung in so genannten Performance-Tests hinsichtlich ihrer statischen und dynamischen Belastbarkeit geprüft.



    * Die Plattenwerkstoffe wurden hier in einer Doppelbandpresse hergestellt, sollen aber aus Kostengründen zukünftig im Spritzguss gefertigt werden.

Bezugsquelle:
Der Abschlussbericht zum Vorhaben kann unter der Signatur
F 05 B 915 ausgeliehen werden bei der
Technischen Informationsbibliothek (TIB) Hannover
Welfengarten 1B
30167 Hannover.

    Quelle(n):