Projekt

Aus vermischten und verunreinigten Kunststoffabfällen wurden in einer Recyclinganlage ohne vorherige Trennung oder Reinigung höherwertiger Formteile (Hohlprofile) hergestellt. Die Hohlprofile wurden anschließend zu einer Euro-Transport-Palette verschweißt. Das Verschweißen der Hohlprofile zu Paletten erfolgte in Vibrationsschweißanlagen mittels Ultraschall. Behandlungsbedürftiges Abwasser fiel im Laufe des Produktionsprozesses nicht an. Alle Produkte sind recycelfähig, da ohne Fremdstoffe produziert.

Die stoffliche Verwertung verschmutzter und vermischter Kunststoffabfälle erfolgt im Gegensatz zur stofflichen Verwertung sauberer und sortenreiner Kunststoffabfälle bisher nur in geringem Umfang. Durch Einsatz neuer Techniken ist die Herstellung höherwertiger Formteile wie Hohlprofile (zu Paletten weiterverarbeitet) aus vermischten und im Verbund vorliegenden thermoplastischen Kunststoffabfällen auch bei einem Einsatz von 30 % artfremder Materialien (Papier, Holz, Metall) ohne vorherige Trennung/ Reinigung möglich. Dieses erfolgt in nachstehenden Schritten:

• Sortierung in die Fraktionen Hart- und Weichkunststoffe
• Zerkleinern in einem Schredder und Mahlen in einer Schneidmühle zu Splittergranulat
• Vermischung beider Fraktionen und Beförderung zur Extrusionslinie
• Extrusion ohne Zugabe von Verträglichkeitsvermittlern in einer neuartigen Extrusionsanlage
• Verarbeitung mittels neuartiger Vibrationsschweißanlage ohne Hinzuführung weiterer Hilfsmittel wie Schrauben, Nägel, Klebstoff zu Erzeugnissen (wie z.B. Mehrwegpaletten).

Das Recyclingverfahren wird nicht mehr bei dem Unternehmen durchgeführt, da dieses seit 1995 nicht mehr existiert.

Bezugsquelle: Der Abschlussbericht zum Vorhaben kann unter der Nummer 9035 beim Umweltbundesamt, Bibliothek, Postfach 14 06, 06813 Dessau, ausgeliehen werden.