Projekt

Werkstoffliches Recycling von TSE-Gummireststoffen im Feinstkornbereich

Gummi- und Kunststoffwaren
Branche: Fertigung / produzierende Unternehmen

Als Alternative zur Verbrennung lassen sich Gummi-Abfälle mit speziellen Verfahren mahlen und weiterverarbeiten. Die Ausbeute beim Mahlen ist bei verschiedenen Mischungen sehr unterschiedlich. Kautschuk mit Mahlgut-Beimengung lässt sich mit den herkömmlichen Verfahren extrudieren und vulkanisieren.

Kautschuk wird bei der Produktion unter Druck und Temperatur irreversibel zu Gummi vulkanisiert. Dabei ändert sich die molekulare Struktur, sodass sich das Material nicht wieder aufschmelzen und neu formen lässt. Deshalb wurden bislang Produktionsabfälle und gebrauchte Produkte überwiegend verbrannt - ein Verfahren, das ökonomisch und ökologisch fragwürdig ist. Ziel des Forschungsvorhabens war deshalb die Aufbereitung von Produktionsabfällen und gebrauchten Gummiprodukten aus dem Bereich „Technische Sonstige Elastomere“ (TSE), um sie als neue Werkstoffgruppe „TSE-Feinstmehl“ bei der Vulkanisation neuer Gummiprodukte einsetzen zu können. Außerdem sollten für TSE-Feinstmehl eigenständige Anwendungen erschlossen werden. Das Projekt gliederte sich in die Projektstufen

  • Weiterentwicklung der Kaltmahltechnologie,
  • Kautschukfeinstmehleinsatz in produktionsnahen Wirkungsmechanismen,
  • Einsatz der Kolloidmahltechnik und
  • Einsatzfähigkeit des Gummimehls.

Ergebnisse

  • Die Mahlverfahren zeigten eine große Schwankungsbreite in der Ausbeute, die auf die sehr unterschiedlichen Mischungen zurück zu führen ist. Deshalb ist es wichtig, Produktionsabfälle sortenrein zu sammeln.
  • Für die Vulkanisation ist die Beimischung von Mahlgut allgemein unproblematisch. Bei Gehalten ab 10% muss auf die erhöhte Viskosität Rücksicht genommen werden.
  • Die Oberflächenqualität des Produktes wird durch Mahlguteinsatz negativ beeinflusst.