Projekt

Untersuchung neuartiger kombinierter Vernetzungsmechanismen für die Pulverlackhärtung unter Einfluss von Katalysatoren

Beschichtungstechnik
Branche: Fertigung / produzierende Unternehmen

Den Untersuchungsschwerpunkt bildeten die Einflüsse von speziellen Härterkomponenten, Katalysatoren, Additiven und Farbpigmenten auf den Beschichtungsprozess. Es konnte gezeigt werden, dass durch gezielten Einsatz dieser Stoffe eine Verbesserung des Prozessverlaufes und eine Erhöhung der Beschichtungsqualität erreichbar ist.

Unter den Beschichtungssystemen nehmen Pulverlacke aufgrund ihrer völligen Lösungsmittelfreiheit aus ökologischer und ökonomischer Sicht eine exponierte Stellung ein. Pulverlacke werden in fester Form auf den zu beschichtenden Werkstoff aufgetragen und bei erhöhter Temperatur aufgeschmolzen.

Im Rahmen dieses Projekts sollte die Rolle unterschiedlicher Pulverlackbestandteile im Beschichtungsprozess untersucht werden. Dabei standen Fragen nach der Benetzung des zu beschichtenden Werkstoffes, nach der Qualität der erzielten Oberfläche und nach den Emissionen des Prozesses im Vordergrund.

Ergebnisse:

  • Durch den Einsatz von Katalysatoren lassen sich die Teilprozesse Vernetzung und Aushärtung merklich beschleunigen. Gleichzeitig können die Reaktionsmaxima deutlich abgesenkt werden. Der Zweistufenprozess bleibt dabei erhalten.
  • Die Verwendung von uretdiongruppenhaltigen Härtersystemen (intern blockierte Isocyanate) führt zu einer zweistufigen Härterreaktion, die emissionsfrei und bei Temperaturen unter 150°C abläuft.
  • Die untersuchten Additive aus den Gruppen der Polyacrylate und Polysiloxane senken die Oberflächenspannung der Schmelze stark ab und verbessern somit die Benetzung des Werkstoffes. Durch Anreicherung an der Schmelzeoberfläche führen sie zu einem homogeneren Lackfilm.
  • Farbpigmente erhöhen geringfügig die Schmelzviskosität. Unterschiede im Benetzungsverhalten konnten nicht festgestellt werden.