Projekt

Entwicklung eines Pulverklarlackes sowie der Technologie zur Herstellung und Applikation unter Berücksichtigung der Anforderungen im Automobilbereich

Rohstoff / Material
Branche: Fertigung / produzierende Unternehmen

Die entwickelten Pulverlacke auf Basis von Acrylatharzen wurden hinsichtlich des Schmelz- und Reaktionsverhaltens untersucht um festzustellen, ob sie die Anforderungen zum Einsatz im Automobilbereich erfüllen. Unter Technikumsbedingungen erscheinen ihre Eigenschaften für die Decklackierung hochwertiger Automobilkarossen geeignet.

 

Die emissions- und abfallarme Pulverlackiertechnik konnte im Vergleich zu flüssigen Zwei-Komponenten-Klarlacken bisher die optischen, mechanischen und chemischen Anforderungen zur Decklackierung im Automobilbereich noch nicht erfüllen.

Basierend auf der prinzipiellen Eignung von Acrylatpulverklarlacken war das Ziel dieses Projekts, einen Pulverklarlack mit besserem Verlauf im Vergleich zu bestehenden Serienlackierungen und gleichwertigen sonstigen Eigenschaften zu entwickeln.

Hierzu wurden neue Pulverlacke auf der Basis von Acrylatharzen entwickelt und hinsichtlich des Schmelz- und Reaktionsverhaltens in einem Kegel-Platte-Rheometer untersucht.

Ergebnisse:

  • Es wurden fünf glyciyl funktionelle Harze und fünf Härter auf der Basis von Dicarbonsäuren mit den geforderten Eigenschaften entwickelt. Ein verbesserter Verlauf wurde durch Absenken der Schmelzviskosität erzielt. Eine darüber hinausgehende Viskositätsabsenkung hätte die Tropfenbildung an Rändern zur Folge.
  • Zur Überlackierung von Hydrobasislacken konnte die Einbrenntemperatur der Klarlacke auf 140°C gesenkt werden.
  • Die vorliegenden Bewitterungstests zeigten nach 4 Jahren sehr gute Ergebnisse. Kurzbewitterungstests ergaben eine ausreichende Wetterbeständigkeit gegenüber Rissbildung und Glanzverlust.

Fazit:

Es wurde ein Pulverklarlack entwickelt, der für die Beschichtung hochwertiger Automobilkarossen in einer seriennahen Pilotanlage geeignet ist. Optimierungspotenziale liegen in der Verbesserung der Chemikalienbeständigkeit und der Abstimmung mit Hydrobasislacken.

 

Bezugsquelle:

Der Abschlussbericht zum Vorhaben kann unter der Signatur
F 96 B 1136 ausgeliehen werden bei der
Technischen Informationsbibliothek (TIB) Hannover
Welfengarten 1B
30167 Hannover

    Quelle(n):