Die Arbeiten zeigten, dass ein werkstoffliches Recycling von Kunststoffen aus elektrischen Altgeräten ohne nennenswerten Qualitätsverlust möglich ist. Somit könnten beispielsweise Staubsauger und Kaffeemaschinen im Zuge einer Elektronikaltgerätesammlung zu hochwertigen Werkstoffen aufbereitet werden.
Gebrauchsgüter sind durch innige Werkstoffverbünde gekennzeichnet, deren Aufschluss und Aufbereitung in Metalle und polymere Werkstoffe die Zusammenarbeit verschiedenster Fachbereiche erfordert.
Im Mittelpunkt eines komplexen Verbundvorhabens stand die Rückgewinnung metallischer und polymerer Werkstoffe aus technischen Gebrauchsgütern. Dieses Teilprojekt hatte dabei folgende Aufgaben:
- Beschaffung und Bewertung ausgedienter Gebrauchsgüter,
- Erarbeitung von Vorsortierkriterien,
- polymertechnische Untersuchungen an Sekundär- und Primärware und
- Qualitätsprüfung von compoundierter Sekundärware
Ergebnisse:
- Im Rahmen von Pilotversuchen wurden ausgediente Gebrauchsgüter der Elektrobranche beschafft und einem Recycling zugeführt. Als dominant stellten sich Staubsauger mit 71% und Kaffeemaschinen mit 10% heraus.
- Nach Aufbereitung der Produktgruppen konnten Kunststoffe zu qualitätsgesicherten Recyclaten compoundiert und für Verarbeitungsversuche bereitgestellt werden. Im Anschluss wurden sie zu hochwertigen Spritzgießteilen bei Elektrogeräteherstellern verarbeitet.
- Die Arbeiten zeigten, dass ein werkstoffliches Recycling von Kunststoffen aus elektrischen Altgeräten ohne nennenswerten Qualitätsverlust möglich ist.
- Aus Voruntersuchungen prognostizierte, günstige Recyclat-materialeigenschaften wurden nach Umsetzung in den Technikummaßstab qualitativ übertroffen.
- Werden die erzielten werkstofflichen Recyclingquoten auf der Basis des geschätzten Altgeräteaufkommens hochgerechnet, so können Staubsauger und Kaffeemaschinen, die über vier Fünftel des Sammelgutes lieferten, mit durchschnittlich 82% zu hochwertigen Werkstoffen wiederverarbeitet werden.
