Projekt

Wissenschaftlich-technische Grundlagen sowie Verfahrens- und Komponentenentwicklung für den lösemittelfreien Verpackungstiefdruck

Beschichtungstechnik
Branche: Fertigung / produzierende Unternehmen

Die Eignung von UV-härtbaren Druckfarben auf der Basis von Vinylether für den Verpackungstiefdruck konnte in umfangreichen Laborversuchen nachgewiesen werden. Das Fehlen von Lösemittelausdünstungen macht sie besonders für den Lebensmittelbereich interessant. Eine angepasste Druckmaschine ist als Prototyp vorhanden.

Wie im Bereich der Lacke stellen auch in der Druckindustrie die Emissionen der Farben ein Umwelt- und Arbeitsschutz-Problem dar. Beim Bedrucken von Verpackungen kommt noch der Aspekt des Schutzes der verpackten Ware (z. B. Lebensmittel) hinzu. In einem Verbundvorhaben sollten deshalb lösemittelfreie Druckfarben formuliert und erprobt sowie prototypische technische Komponenten für das UV-Tiefdruck-Verfahren entwickelt werden. Dieses Teilprojekt hatte dabei die Aufgabe, die Grundlagen für die Entwicklung des Druckverfahrens und der Druckfarben zu erarbeiten. Zu diesem Zweck wurden umfangreiche Versuche mit unterschiedlichen Farbsystemen im Labor vorgenommen und parallel dazu die erforderlichen Komponenten der Drucktechnik modifiziert bzw. neu entwickelt.

Ergebnisse:

  • Vinylether können als Reaktivverdünner für UV-härtbare, lösemittelfreie Druckfarben verwendet werden. Damit stehen reaktive, niedrig viskose Druckfarben zur Verfügung, die nach entsprechender UV-Härtung kaum migrationsfähige Substanzen enthalten und deshalb für den Verpackungstiefdruck geeignet sind.
  • Für die neuen Druckfarben liegt ein Prüfzertifikat vor, das ihre physiologische Unbedenklichkeit für den Verpackungsdruck im indirekten Lebensmittelkontakt bestätigt.
  • Für die Verarbeitung der entwickelten Druckfarben wurde eine experimentelle Zweifarben-Tiefdruckmaschine aufgebaut, die mit Bahngeschwindigkeiten bis zu 120 m/min arbeitet.