Projekt

Beiträge zur Entwicklung einer Kreislaufwirtschaft am Beispiel von elektronischen Massenkonsumprodukten: Weiterentwicklung der MID-Technologie

Prozesstechnik
Branche: Fertigung / produzierende Unternehmen

Die MID-Technologie mit der Integration von Bauteilen in spritzgegossene Thermoplastkörper zeigt ihre Stärken bei der Verringerung von Montagevorgängen, in der Miniaturisierung von Baugruppen und der Flexibilität des Designs. Der aufwändige Herstellungsprozess schränkt den wirtschaftlichen Nutzen jedoch stark ein.

 

Im Bereich der Unterhaltungselektronik fallen in Deutschland jährlich ca. 1 Mio. Mg Altgeräte an, deren Verwertungskosten um die 400 Mio. € betragen. Vor allem die Demontage von Leiterplatten mit darauf montierten Funktionselementen ist sehr aufwändig.

In einem Vorgängerprojekt war die MID-Technologie (Molded Interconnect Devices) entwickelt worden, bei der Leiterbahnen auf dreidimensional geformte thermoplastische Kunststoffkörper aufgetragen und auch elektromechanische Bauelemente in das Spritzgussteil integriert werden.

Im vorliegenden Projekt sollten die bisherigen Konstruktionen und Prozessketten unter verfahrenstechnischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten in Richtung Produktionsreife und Seriennähe weiterentwickelt werden. Parallel dazu sollte an weiteren Anwendungsbeispielen das Konzept der Funktionsintegration mit dadurch verbesserter Recyclingfähigkeit erweitert werden.

Ergebnisse:

  • Als Arbeitsbeispiel wurde das Bedienteil eines TV-Gerätes in MID-Technik weiterentwickelt, um es für einen Serieneinsatz in konventionellen TV-Geräten vorzubereiten. Durch Funktionsintegration konnte die Anzahl der zu montierenden Bauelemente reduziert und so eine Kostensenkung erzielt werden.
  • Als weitere Anwendungsmöglichkeiten wurden Konzeptstudien für eine Autoradio-Blende, den Fußschalter und das Handmikrofon eines Diktiergerätes, ein Satelliten-Empfangs-Modul (LNC) und das Gehäuse eines TV-Tuners erarbeitet.
  • Der aufwändige Herstellungsprozess für MID-Bauteile schränkt den wirtschaftlichen Nutzen dieser Technologie stark ein.

 

Bezugsquelle:

Der Abschlussbericht zum Vorhaben kann unter der Signatur
F 03 B 424 ausgeliehen werden bei der
Technischen Informationsbibliothek (TIB) Hannover
Welfengarten 1B
30167 Hannover

    Quelle(n):