Die weiterentwickelte Glättbandtechnologie ist vorrangig im Bereich der Lebensmittelverpackungen nutzbar. Die sich aus diesem Konzept ergebenden Vorteile bezüglich Oberflächenqualität, Dickentoleranzen, Transparenz, Ressourceneinsparung und Wirtschaftlichkeit sind beträchtlich. Konstruktiv und verfahrenstechnisch ist die Technologie soweit entwickelt, dass ein Betrieb im Produktionsalltag möglich ist.
Die konventionellen Anlagenkonzepte im Bereich der Flachfolie weisen teilweise erhebliche Beschränkungen hinsichtlich Oberflächenqualität, produzierbarer Foliendicke oder Liniengeschwindigkeit auf.
Ziel des Projektes war es eine Kalibrier- und Kühleinrichtung zu entwickeln, die eine Produktion von erheblich dünneren Mono- und Mehrschichtfolien mit beidseitig geglätteter Oberfläche erlaubt als es bis dato möglich war.
Ergebnisse:
- Die entwickelte Einrichtung besteht aus einem so genannten Planetenglättwerk und einem Glättband, welches aufgrund der sehr geringen Dicke zum einen extrem kleine Biegeradien ermöglicht und zum anderen eine hohe thermische Dynamik aufweist. Mit dem Glättbandprozess sind infolge einer gleichmäßigeren und intensiveren Folienkühlung bessere mechanische Folieneigenschaften zu erzielen als beim Glättwerkprozess.
- Eine Pilotanlage wurde unter realen Produktionsbedingungen erfolgreich für die Extrusion von Folien, die anschließend thermogeformt wurden, betrieben. Verfahrenstechnische Probleme wie die Glättbanddrift und die Bildung von Oberflächenmarkierungen bei höheren Liniengeschwindigkeiten wurden gelöst.
- Mit SCooP wurde eine Software entwickelt, die eine Auslegung von Produktionsanlagen zulässt. Hiermit kann im Vorfeld abgeschätzt werden, wie die Kühlstrecke konfiguriert werden muss. Demnach ist es möglich, die Walzendurchmesser, Bandlänge, Rollenbahn-Länge, Leistung der Temperiergeräte etc. richtig abzuschätzen und somit nicht kostspielig überzudimensionieren.
