Projekt

Auf der Basis von Grundlagenuntersuchungen zum Kurzextruder wurde abschließend eine kleine Musterproduktion realisiert. Neben der Herstellung von Formteilen wurde der Extruder auch für die Produktion von Extrusionsprofilen eingesetzt, die ebenfalls für Verpackungsanwendungen geeignet erscheinen.

Die zunehmende Verwendung von Biopolymeren zur Herstellung von Verpackungen zeigt, dass die Verbraucher solche Materialien akzeptieren. Biopolymere haben allerdings einen hohen Materialpreis. Die Verpackungen könnten durch eine Verwendung von nativer Stärke preislich günstiger gestaltet werden, da der Materialpreis weniger als 1/3 des Preises von herkömmlichen Kunststoffen kostet. Die Verarbeitung von nativer Stärke erfordert jedoch eine besondere Verarbeitungstechnik, die mit einem speziellen Extruderkonzept realisiert werden kann. Dieser Extruder hebt sich durch die sehr kurze Bauform von herkömmlichen in der Kunststoffverarbeitung eingesetzten Einschneckenextrudern ab.
Ziel dieses Projektes war es, ein Verfahren zur Herstellung von geschäumten Verpackungsformteilen auf der Basis nativer Stärke zu entwickeln.

Ergebnisse:

• Weil über das Extrusionskonzept keine hinreichenden Erkenntnisse vorlagen, erfolgten grundlegende Untersuchungen zu diesem Extruder bezüglich des Plastifiziermechanismus.
• Es sind zwei Musterproduktionen gelungen. Zum einen für die Produktion von geschäumten Winkelprofilen zum Einsatz in der Möbelindustrie und zum anderen die Produktion von ungeschäumten Stärkeformteilen (Mischung aus Stärke mit Talkum). Diese wurden anschließend mit der vorhandenen Mikrowelle weiterverarbeitet. Die Produktion von extrudierten, geschäumten Winkelprofilen aus Maisstärke ist hinreichend erprobt und einsetzbar. Das Mikrowellenschäumverfahren muss noch hinreichend erforscht und optimiert werden.