Projekt

Energiesparende Herstellung dickwandiger Kunststoffteile

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Dickwandige, also 2 bis 20 mm breite Platten, Stäbe und Rohre aus thermoplastischem Kunststoff lassen sich durch ein neues Verfahren mit geringerem Energieaufwand und in kürzerer Zeit herstellen. Dabei wird das Granulat nicht komplett geschmolzen, sondern durch einen erhitzten Gas- oder Dampfstrom nur zu etwa einem Drittel, was lediglich ein paar Sekunden dauert. Dabei wird nur etwa ein Drittel der sonst nötigen Energie gebraucht.  Dieses „oberflächliche“ Anschmelzen reicht völlig aus: Die Kunststoffteile werden unter Druck geformt, der verflüssigte Anteil des Granulats füllt die Hohlräume und verschweißt die Oberflächen – es hält ebenso gut wie konventionell hergestellte Platten. Durch die kalten Kerne des Granulats kühlt die Form schneller ab – die Produktionszeit ist kürzer und die Anlage produktiver. Dadurch, dass die Stromkosten normalerweise etwa die Hälfte der Herstellungskosten ausmachen sowie durch die größere Produktivität der Anlage sinken die Gesamtkosten deutlich – die Anschaffung amortisiert sich nach knapp zwei Jahren. Dieses Polymerverarbeitungsverfahrens wurde entwickelt und patentiert von der Dr.-Ing. Werner Neu Verfahrenstechnik GmbH und erhielt den Innovationspreis für Klima und Umwelt 2009.