Projekt

Trockenleim - Trockenbeleimung als umweltschonendes Verfahren für die Herstellung von Holzfaserplatten

Branche:

Bei der Herstellung von Holzfaserplatten werden nasse Holzfasern mit Leim überzogen, wobei während der Trocknung der Holzfasern ein Teil des Leims unerwünschterweise frühzeitig aushärtet ("Blow-Line"-Beleimung). Um eine komplette Aushärtung des Leims zu verhindern, werden sehr große Mengen von Leim verwendet, was zu verstärkten Formaldehydemissionen führt. Das Projekt "Trockenleim" nimmt sich zum Ziel die Herstellung von Holzfaserplatten umweltfreundlicher zu gestalten und durch Anwendung eines Trockenleims Bindemitteleinsatz und Formaldehydemissionen deutlich zu mindern. Die Nassbeleimung wird durch eine pneumatische Trockenbeleimung substituiert, bei der bereits getrocknete Holzfasern mit einem feinen Bindemittelnebel bestäubt werden. Eine vorzeitige Aushärtung des Leims soll so vermieden werden. Insgesamt ließ sich eine Reduktion der Formaldehydemissionen um bis zu 78 % bewirken, auch wenn nicht komplett auf eine Nassbeleimung verzichtet werden konnte. Der Bindemitteleinsatz konnte um 10 % gemindert werden.