Projekt

Wissensbasierte Prozessintelligenz

Branche: Branchenübergreifend

In der Bioproduktion werden mithilfe von Mikroben oder Säugerzellen in Bioreaktoren Enzyme, Wirkstoffe oder Biotreibstoffe hergestellt. Trotz modernster Verfahrenstechnik bleiben die genauen Vorgänge im Inneren der Reaktoren meist verborgen. Die Qualität der Produkte kann daher erst am Ende des Prozesses festgestellt werden, was dazu führen kann, dass ganze Chargen verworfen werden müssen. Auch macht diese Blindheit die Weiter- und Neuentwicklung der Herstellungsprozesse zeit- und kostenintensiv.

Um dem entgegenzuwirken, haben sich bundesweit 20 Partner zu dem strategischen Bündnis „Wissensbasierte Prozessintelligenz“ zusammengeschlossen. Hierzu zählen neben Hochschulen auch Industriepartner aus der Lebensmittel- und Arzneiproduktion. Das Projekt vereint Ingenieure, Informatiker und Biotechnologen, um eine neue Sensor- und Software-Plattform aufzubauen, die innovative Messtechnik mit modernen Methoden der Datenauswertung kombiniert. Im Fokus stehen dabei die Standardisierung der Sensorik sowie die Fusionierung der Sensordaten, um zusätzliche Schlüsse auf die Prozessabläufe zu ermöglichen. Ziel ist neben einem besseren Prozessverständnis die kontinuierliche Betrachtung der Produktion, um Fehlerquellen rechtzeitig zu erkennen und dadurch eine höhere Prozesssicherheit und zuverlässig hohe Qualität zu garantieren. So können die verwendeten Ressourcen (Material und Energie) effizienter eingesetzt und der Ausschuss reduziert werden [Hoehse, M. (2018), S. 3 ff.], [bioökonomie.de c/o BIOCOM AG (2014)].