Projekt

Insekten können bei vielen Herausforderungen des Klimawandels eine trage Rolle einnehmen. Im Fraunhofer-Projekt InBiRa, das bis 2024 laufen wird, wird die Machbarkeit der Herstellung sowie die Marktfähigkeit verschiedener Produkte aus den raffinierten Insektenlarven untersucht. Um ein möglichst effizientes und schnelles Larvenwachstum zu gewährleisten, werden die Abfall- und Reststoffe aus dem Lebensmittelbereich zunächst aufbereitet. Die Weiterverarbeitung der Larven erfolgt im Anschluss.

Da die Insekten reich an Fetten und Proteinen sind, bildet die Insektenbiomasse eine ideale Grundlage, um in der Insektenbioraffinerie in neue Produkte umgewandelt zu werden. Das Rohfett kann beispielsweise zu Schmierstoffen, Kraftstoffen oder Reinigungsmitteln umgesetzt werden. Da das Fett einen hohen Anteil an Laurinsäure besitzt und eine ähnliche Zusammensetzung wie Kokos- oder Palmkernöl hat, eignet es sich sehr gut - diese mit vielen kritischen Umweltbelastung zusammenhängenden Fette - zu substituieren.

Der Proteinanteil der Insekten dient wiederum der Herstellung von Klebstoffen, Bindemitteln, Beschichtungen oder Verpackungsfolien. Die Reste haben außerdem das Potenzial als Dünger verwendet zu werden oder in Form von Chitosan, welches zur Herstellung von Schutzfilmen für Kleidungsstücke verwendet werden kann, eingesetzt zu werden.