Projekt

Dampfsterilisator mit Wärmerückgewinnung

Energieeffizienz
Branche: Fertigung / produzierende Unternehmen

Die Fluoron GmbH entwickelt und produziert hochreine Biomaterialien für die Netzhautchirurgie, wofür die Sterilisation unabdingbar ist. In diesem Vorhaben wurden zwei innovative Autoklaven (600 L) angeschafft, die mit mehreren Kühlkreisläufen und Wärmetauschern ausgestattet sind. Als Besonderheit sind die Wärmetauscher an die Wärmerückgewinnungsanlage des Unternehmens angeschlossen, sodass die bisher ungenutzte Abwärme aus der Kühlung zurückgewonnen und in das betriebliche Heizungsnetz eingespeist werden kann.

 

Mit der neuen Technologie reduziert sich der Wasserverbrauch pro Zyklus von bisher 1600 L auf durchschnittlich 15 L, der Stromverbrauch von bisher 13 kWh auf knappe 9 kWh pro

Zyklus. Auch bei der Zykluszeit ergibt sich eine durchschnittliche Einsparung von 10 min. Seit der Einführung der beiden Autoklaven konnten dadurch die CO2-Emissionen um insgesamt 2,9 t reduziert werden.

Ausgangssituation: Zur Sterilisation wurde bis Oktober 2011 ein Dampfsterilisator mit 450 l Kammervolumen genutzt. In diesem handelsüblichen Dampfsterilisator werden die Medizinprodukte bei jedem Zyklus, der ca. 90 Minuten dauert, einem 121 °C heißen Wasserdampf und einem Überdruck von 2 bar Atmosphäre ausgesetzt. Die heiße Kammer wird anschließend von außen mit kaltem Leitungswasser gekühlt. Das zum Teil bis zu 100  °C heiße Abwasser wurde bisher ohne Nutzung der Abwärme in die Kanalisation eingeleitet, so dass der Energiehaushalt des Werkes durch Fernwärme ausgeglichen werden musste. Somit wurden bei jedem Zyklus 1.500 bis 1.700 l Trinkwasser und 12-14 kWh Strom zur Dampferzeugung verbraucht.Vorgehen: Der bisher verwendetet Dampfsterilisator wurde durch zwei innovative Autoklaven des Typs Eco-Line der Holzner GmbH ersetzt. Diese sind mit mehreren Kühlkreisläufen ausgerüstet, welche untereinander über Wärmetauscher verbunden sind. Das Besondere beim Einbau dieser Autoklaven ist, dass die Wärmetauscher an die Wärmerückgewinnungsanlage des Unternehmens angeschlossen sind, sodass die bisher ungenutzte Abwärme aus der Kühlung zurückgewonnen und in das betriebliche Heizungsnetz eingespeist werden kann. Ergebnisse: Mit der neuen Technologie können ca. 80 Prozent der erzeugten thermischen Energie zurückgewonnen werden. Außerdem benötigen die neuen Autoklaven nur ca. 8,75 kWh pro Zyklus, im Gegensatz zum alten Dampfsterilisator, bei dem 12-14 kWh pro Zyklus verbraucht wurden. Der Wasserverbrauch verringert sich drastisch auf durchschnittlich 15 l pro Zyklus. Neben der immensen Einsparung an Wasser und Energie hat die Anschaffung der neuen Autoklaven auch zu einer Verringerung der Prozesszeit auf 70 Minuten pro Zyklus und einer höheren Betriebs- und Produktsicherheit geführt.