Projekt

Erhöhung der Sekundärrohstoffmenge in der Gießerei- und Stahlindustrie durch Digitalisierung

Wertstoffrecycling
Branche: Abwasser / Abfall

Voraussetzung für die Erhöhung des Sekundärrohstoffeinsatzes in der Gießerei- und Stahlindustrie ist, dass die Schmelzwerke die genaue Zusammensetzung verfügbarer Schrottsorten kennen und gezielt beschaffen können. Deswegen wird ein digitales Netzwerksystem entwickelt, das den Datenaustausch zwischen Recyclingindustrie und Stahlwerken herstellt und damit optimierte Schmelzprozesse ermöglicht. Um die benötigten Rohstoffe gezielt und kostengünstig einzukaufen, wenden Gießereien und Stahlwerke bzw. Schmelzwerke viel Zeit und Personal auf, um die heute üblichen Verfahren von Anfrage über Angebot bis hin zur Bestellung ordnungsgemäß abzuwickeln. Trotzdem stehen die gewünschten Materialdaten oft nicht zeitnah zur Verfügung.

In der Gießerei- und Stahlindustrie werden heute bereits 45 Prozent des Rohstoffbedarfs durch Sekundärrohstoffe gedeckt, die als Metallschrotte beispielsweise in großen Mengen bei der Metallverarbeitung als Späne, Stanzabfälle und Materialreste anfallen. Damit der Anteil an Sekundärrohstoffen erhöht werden kann, müssen Schmelzwerke die genaue Zusammensetzung der verfügbaren Schrottsorten kennen und gezielt beschaffen können. Mit der Entwicklung eines Netzwerksystems zwischen Recyclingindustrie und Schmelzwerken sollen umfangreiche Analysedaten über verfügbare Sekundärrohstoffe, in diesem Fall Metallschrotte, bereitgestellt werden. Dies soll es den Schmelzwerken ermöglichen, ihre Schmelzprozesse zu optimieren und höhere Anteile an Sekundärrohstoffen einzusetzen. Um diesen interaktiven Datenaustausch zu ermöglichen, müssen sowohl die zu erfassenden Daten als auch verschiedene Softwaretools aufeinander abgestimmt werden. Ziel ist, dass das digitale System geeignete Schnittstellen und Datenformate so zur Verfügung stellt, dass diese direkt von der Planungssoftware übernommen werden können und durch mathematische Verfahren automatisch auszuwerten sind.

Nach der Entwicklungs- und Testphase soll das digitale System für weitere Unternehmen mithilfe einer Cloud zugänglich gemacht werden.