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Stakeholder Map

Eine Stakeholderanalyse untersucht die für ein Projekt relevanten Akteure und potentielle Probleme, die sich durch Personen oder Personengruppen für das Projekt ergeben könnten. Die Stakeholdermap ist eine Visualisierung der Ergebnisse dieser Analyse.

Zeitaufwand

Mittel

Personalaufwand

Gering

Schwierigkeitsgrad

Gering

Wozu wird die Stakeholder-Map genutzt?

  • Zur Identifikation der Personen, die intern und extern auf das Projekt einwirken können
  • Zur Risikoplanung (frühzeitiges Erkennen von Stakeholder*innen mit hohem Konfliktpotenzial)

Wann wird die Stakeholder-Map genutzt?

Bei der Projektdefinition, dem Konzeptprozess

Wie funktioniert die Stakeholder-Map?

  1. Zunächst Ermittlung und Kategorisierung aller Stakeholder*innen (Unterteilung in intern/extern, Zuliefer*innen, Mitbewerber*innen und Kund*innen)
  2. Analyse sowie Bewertung und Gewichtung der Stakeholder*innen anhand projektspezifischer Einflussgrößen
  3. Erstellen einer Stakeholdermap, die den Zusammenhang zwischen Einfluss und Unterstützung mithilfe von farblich markierten Blasen unterschiedlicher Größe und Positionen visualisiert

Die Stakeholdermap kann auch digital mithilfe entsprechender Softwaretools erstellt werden.

Durchführung einer Stakeholderanalyse

1. Stakeholder*innen identifizieren: alle Einzelcharaktere, welche am Projekt partizipieren (konkrete Personen, die Schlüsselfunktionen besetzen), formelle Gruppen (z.B. Gremien, Abteilungen oder andere Organisationseinheiten) und Benennung der Ansprechpartner*innen, informelle Gruppen (z.B. Anwohner*innen und inoffizielle Lobbys), weiteres Umfeld (z.B. Behörden und Gesetzgeber)

Anmerkung: die Stakeholder*innen am besten gleich in intern/extern oder andere Sub-Kategorien unterteilen.

2. Stakeholder*innen bewerten: Mögliche Merkmale sind hierbei inhaltliche Einflussgrößen, organisatorische und soziale Einflussgrößen. Wichtige Attribute sind u. a. die Rolle im Projekt, die gesamtheitliche Einstellung zum Projekt, Konfliktpotenzial, Erwartungen bzw. Wünsche an das Projekt sowie Macht und Einfluss. Anschließend muss eine Bewertungs- und Gewichtungsgrundlage erstellt werden.

Anmerkung: Als Informationsquelle können z.B. Workshops und Interviews durchgeführt werden. Werden neue negative Stakeholder*innen ermittelt, müssen sie mit in die Risikoplanung aufgenommen werden.

3. Zeichnen der Stakeholdermap, um die Gewichtung der Stakeholder*innen zu visualisieren: Stakeholder*innen werden als Bubble eingezeichnet. Die Größe der Punkte spiegelt die Gewichtung wider, die Platzierung zeigt die Einstellung zum Thema.

Mögliche Unterteilung (vgl. Vorlage)

  • Partizipativ: hoher Einfluss, unterstützt das Projekt, werden aktiv in das Projekt und die Projektgestaltung einbezogen
  • Diskursiv: niedriger Einfluss, unterstützt das Projekt, Meinungen der Gruppe werden angehört und ggf. umgesetzt (z.B. durch Umfragen oder Einladungen zum Austausch)
  • Restriktiv (hoher Einfluss, gegen das Projekt) und repressiv (niedriger Einfluss, gegen das Projekt): Stakeholder*innen werden nur diesem Fall zugeordnet, wenn alle Versuche des Einbeziehens gescheitert sind. Sie erhalten lediglich Informationsrechte, sodass die aktive Mitarbeit vermieden wird.* Projektmanagement Manufaktur (2022): Stakeholderanalyse (online). Projektmanagement Manufaktur, (abgerufen am: 09.05.2022).

Methodentemplate zur Einordnung der eigenen Potenziale