Wie können klimarelevante CO2-Emissionen durch biointelligente Prozesse verringern werden? Mit dieser Fragestellung setzt sich ein Forschungsteam am Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik in den Projekten EVOBIO und ShaPID auseinander. Ihre Idee: CO2-basierte Kunststoffe aus dem klimaschädlichen Kohlenstoffdioxid herzustellen. Dazu wird der Ausgangsstoff CO2 zunächst über katalytische chemische Prozesse zu Methanol und Ameisensäure umgewandelt. Diese werden dann als Nahrungsquelle von speziellen Mikroorganismen verstoffwechselt, wodurch Produkte wie organische Säuren entstehen. Jene bilden die Grundbausteine für Polymere und können somit zur Herstellung von Kunststoffen genutzt werden. Für den mikrobiologischen Prozess werden neben nativ-methylotrophe Bakterien, die das Methanol auf natürliche Weise abbauen, auch genetisch modifizierte Mikroorganismen wie z.B. modifizierte Hefen eingesetzt. Damit kombiniert der neu entwickelte Ansatz die Bereiche der katalytischen Chemie sowie der Biotechnologie und ermöglicht die Produkte emissionsärmer und nachhaltiger zu gestalten.
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