Entwicklung einer modularen Produktionsplattform zur Herstellung von Feinchemikalien (CoPIRIDE)

Chemie
Herstellung

In dem EU-Projekt CoPIRIDE wurden zwei modulare, containerbasierte Anlagen für die Herstellung von Feinchemikalien entwickelt und als Demonstrator-Anlagen eingesetzt. Hierbei handelt es sich um eine kabinettartig aufgebaute Produktionsanlage, welche in einen Überseecontainer eingepasst wurde. Jeder Container stellt eine eigene autarke Produktionseinheit dar, die dezentral vor Ort betrieben werden kann. Der Container fungiert als Produktionsplattform (Evotrainer), die enthaltene universelle Infrastruktur ermöglicht die Integration und den Austausch unterschiedlichster prozessintensivierter Produktionsmodule (z. B. Reaktions- oder Aufreinigungsmodule). Darüber hinaus sind eine komplette Prozessleitund Sicherheitstechnik, Versorgungseinrichtungen (Daten- und Stromleitungen, Rohrleitungen für Prozesswasser und technische Gase) sowie Lagerflächen für Rohstoffe enthalten. Vorteilhaft ist die schnelle Produktion neuer Produkte in einem Pilotmaßstab. Durch Parallelschaltung mehrerer Container ist eine Steigerung der Produktionsmengen möglich. Die Container sind robust aufgebaut und können flexibel betrieben werden. Ihre Konstruktion entspricht den Richtlinien chemischer Produktionsanlagen und des Explosionsschutzes. Aufgrund der schnellen Produktionsaufnahme vor Ort ist die Zeitspanne für eine marktreife Produktherstellung bei relativ überschaubarem finanziellem Risiko gering. Die entwickelte Produktionsplattform für die Chemikalienherstellung bei kleinen Produktionschargen stellt Labor-, Technikums- und Produktionsanlage in einem dar. Die Verfahrensentwicklung vom Labormaßstab hin zum Produktionsmaßstab kann somit in einer Anlage erfolgen. Dies hat ökonomische und ökologische Vorteile. Zum einen können neue Produkte schneller zur Marktreife gelangen und es kann rascher und flexibler auf sich ändernde Markt- und Kundenanforderungen reagiert werden. Zum anderen werden Material- und Energieaufwendungen, bezogen auf den Anlagenbau und den –betrieb, für die nicht mehr notwendigen Labor- und Pilotanlagen eingespart.

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