In einem durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Entwicklungsprojekt wurde die Produktivität des Wolfram-Inert-GasSchweißens (WIG-Schweißens) durch die Umsetzung eines „High-SpeedWIG-Brenners“ erhöht. Dabei wurde die Schweißgeschwindigkeit erheblich gesteigert und somit der Gasverbrauch pro Zeiteinheit und auch der absolute Verbrauch für eine Schweißaufgabe gesenkt. Beispielsweise macht die Schweißzeit beim Stichlochschweißen eines 6 mm dicken Bleches nur noch etwa 30 % der WIG-Schweißzeit aus. Zusätzlich kann auch der Verbrauch an Zusatzwerkstoffen um etwa 70 bis 80 % reduziert werden, da im Gegensatz zum WIG-Schweißen lediglich der die Nahtunterwölbung ausmachende Teil der V-Naht mit Zusatzwerkstoff aufgefüllt wird. Außerdem entfällt durch den Einsatz des „High-Speed-WIGBrenners“ die aufwendige V-Nahtvorbereitung. Die vorhandenen Vorteile des WIG-Schweißens – geringe Nacharbeit durch relativ geringe Wärmeeinbringung bei einer sehr guten Schmelzbad-Abdeckung, ein ruhiger, nahezu spritzfreier Schweißprozess und eine dementsprechend gute Nahtoberfläche – bleiben erhalten. Sie können durch den „High-Speed-WIGBrenner“ um Material- und Energieeinsparungen ergänzt werden. Der „High-Speed-WIG-Brenner“ wird aus Standardteilen der WIG-Brenner hergestellt und lediglich um eine zusätzliche Gasführung und Befestigung für die Zentrumsgasdüse ergänzt. Somit ist der Investitionsmehraufwand im Vergleich zu dem herkömmlichen WIG-Brenner gering. Das „High-SpeedWIG-Brennen“ kann somit eine ressourceneffiziente Alternative zum Lichtbogenschweißverfahren – insbesondere zu dem Metall-Inert-Gas (MIG)- oder Metall-Aktiv-Gas (MAG)-Schweißen – ergeben.
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