Polyolefine gehören zu den Kunststoffen, die mengenmäßig stark verbreitet sind. Da dieser Kunststoff Erdöl als wesentliches Ausgangsmaterial für die energieintensive Herstellung verlangt, ist eine Wiederverwendung alter Produkte hier als besonders sinnvoll zu erachten. Allerdings ging eine Wiederverwendung bisher mit qualitativen Einbußen beim Produkt einher. Ferner kann ein möglicher Recyclingprozess aufgrund der existierenden Sortenvielfalt bei den Kunststoffen als aufwendig bezeichnet werden.
Einem Unternehmen aus Köln ist es jedoch gelungen, ein Verfahren zu entwickeln, mit dem qualitativ hochwertige Recyclingkunststoffe hergestellt werden können. Die zur ALBA Group gehörende lnterseroh Dienstleistungs GmbH bietet mit „Recythen“ und „Procyclen“ zwei Recyclate an, die hinsichtlich ihrer Eigenschaften nahe am Primärkunststoff anzusiedeln sind. Beim Herstellungsprozess zeigen sich jedoch deutliche Unterschiede im Vergleich zu den Primärkunststoffen. So werden bei der Herstellung von Recythen je Tonne 800 kg Treibhausgase und 12.600 kWh Primärenergie eingespart. Für das Produkt Procyclen lassen sich noch immer 490 kg Treibhausgase sowie 10.500 kWh Primärenergie einsparen.
Die mechanischen Eigenschaften der Kunststoffe können gemäß individueller Anforderungen beeinflusst werden. Die beschriebenen Umwelteigenschaften wurden durch eine vom Fraunhofer UMSICHT erstellten Studie ermittelt.
Quelle(n):
UmweltMagazin (2013): Rohölvorkommen und Klima schonen, Ausgabe November, S.46-47
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