Stabstahl ist ein Grundmaterial in der Werkzeugindustrie. Er wird zum Beispiel zur Herstellung von Bohrern, Meißeln und Bits verwendet. Bevor die Stähle jedoch verarbeitet werden können, müssen sie auf die benötigte Länge zugeschnitten werden. Das machen die Abnehmer bisher selbst. Die gekürzten Stücke müssen zudem in einem weiteren Schritt maschinell angefast werden.
Das Stahlwerk Unna GmbH & Co. KG hat jetzt eine neue Technologie zur ressourcen- und treibhausgaseffizienteren Verarbeitung der Stabstähle entwickelt. Mit der neuen Anlage können passgenaue Kurzstücke gefertigt werden, die von den Abnehmern nicht mehr zugeschnitten werden müssen. Dadurch fällt der beim Zerteilen unvermeidliche Verschnitt weg. Auch die energieintensive Anpassung beim Empfänger entfällt, da die Kurzstücke in der Anlage beidseitig gefast werden. Zusätzlich werden die Ziehsteine automatisch überwacht. Dies ermöglicht einen punktgenauen Ersatz abgenutzter Ziehsteine, bevor deren Verschleiß zur Ausschussproduktion führt. Die Prozesskette wird gekürzt und die Ressourceneffizienz damit gesteigert.
Pro Jahr werden die CO2-Emissionen mit dieser neuen Technologie durch das Einsparen von Gas und Strom um mehr als 170 Tonnen vermindert. Zusätzlich werden 70 Tonnen Stahldraht und 9 Tonnen Holz eingespart. Zudem steigert sich die Nachhaltigkeit des Betriebs dadurch, dass ein Teil des Energiebedarfs mit einer großflächigen Solaranlage gedeckt wird.
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