Um die Herausforderungen des Klimawandels und der Ressourcenschonung zu meistern, kommt in der Landwirtschaft Optische Sensorik immer häufiger zum Einsatz. Forschende am Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM haben mit der TU Berlin an einer kostengünstigen und intelligenten elektronischen Lösung gearbeitet. Die größten Herausforderungen treten in der Landwirtschaft zwischen Anbau und Konsum auf, wobei Gegenmaßnahmen häufig sehr zeit- und kostenintensiv sind. Das Wachstum und die Bodenqualität müssen überwacht werden sowie mögliche Schädlinge vermieden. So werden bspw. bei der Lagerung Schädlingsbefälle mittels chemischer Substanzen wie Phosphorwasserstoff behandelt. Eine häufigere Nutzung dieser Chemikalien gilt es aufgrund der Gefahr für Mensch und Umwelt zu vermeiden. Um die Nutzung chemischer Schutzmittel zu reduzieren, haben es sich Forschende am Fraunhofer IZM zur Aufgabe gemacht, Lasertechnik und automatisierte Bilderkennung zu vereinen und somit den Vorratsschutz von landwirtschaftlichen Produkten zuverlässig zu gewährleisten. Mittels eines Bildverarbeitungsverfahrens werden die kleinen Schädlinge auf den Oberflächen der Vorräte oder auf Wänden detektiert, bevor sich die Schädlinge im Vorrat ausbreiten können. Bei Bekanntwerden eines Schädlingsbefalls wird per Funk durch einen Scanner ein feiner Laserstrahl auf die betroffenen Koordinaten ausgerichtet, der die Dörrobstmotte oder den Kornkäfer unschädlich macht. Aufgrund der geringen Temperatur und Intensität des Lasers werden die darunter befindlichen Vorräte nicht in beschädigt. Durch die Anwendung eines Lasersystems wird der direkte Primärbefall unterbunden, so dass sich vorratsschädliche Insekten gar nicht erst ausbreiten. So können umweltschädliche Stoffe eingespart und gleichzeitig größere Verluste bei der Lagerung vermieden werden.
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