Material sparen bei der Herstellung von Common-Rails

Metall
Herstellung

Bei geschmiedeten Bauteilen wie Common-Rails für Einspritzanlagen oder Kurbelwellen im Motor gehen durch die Gratentstehung bei der Fertigung gut ein Drittel des eingesetzten Materials verloren. Dies passiert beim Gesenkschmieden, da in das Gesenk – die zweigeteilte Form – so viel flüssiges Metall eingefüllt werden muss, dass die Form vollständig ausgefüllt ist. Am Institut für Integrierte Produktion Hannover (IPH) wurde im Forschungsprojekt „Covaform“ ein Verfahren entwickelt, dass ein Bauteil mittels Querkeilwalzen vorformt, indem es zwischen zwei Keilen in Form gerollt wird. Dabei entsteht kein Grat, wohl aber beim nachfolgenden Schmiedeschritt, jedoch in geringerem Ausmaß und es muss weniger Material erwärmt werden. Ein fertiger Common-Rail für Lkw mit 6 kg Endgewicht benötigt statt ursprünglich 9,3 nur noch 7,5 kg Edelstahl zur Herstellung.

 

Der am IPH entwickelte Apparat in Flachbackenbauart ist äußert kompakt und kostet nur ein Zehntel des bisherigen Preises. Daher könnte er sich auch für kleine und mittelständische Schmiedeunternehmen lohnen.

    Quelle(n):

  • Umformtechnik (2016): Common-Rails herstellen bei weniger Materialeinsatz, Ausgabe 4, S. 24-25

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