Medikamentenrückstände aus dem Abwasser entfernen

Verfahrenstechnik
Beseitigung

Unser Planet besteht zu fast zwei Dritteln aus Wasser, aber nur knapp drei Prozent davon sind trinkbares Süßwasser. Jeden Tag werden große Mengen an Chemikalien in Gewässer eingeleitet, was die Gesundheit von Menschen, Tieren und Pflanzen gefährdet. Medikamentenrückstände und Pestizide belasten dabei auch unser Trinkwasser. Das Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie hat innovative Technologien entwickelt, um Abwasser von diesen Schadstoffen zu reinigen.

Über 400 verschiedene Arzneimittelwirkstoffe und deren Nebenprodukte wurden bereits in der Umwelt nachgewiesen. Tierarzneimittel gelangen durch Düngung oder Ausscheidungen von Tieren in Gewässer, während Humanarzneimittel über Abwasser in Kläranlagen landen, wo sie in der Regel nicht entfernt werden. Das Leibniz-Institut hat neue Technologien wie Ultraschall, elektrische Felder und Plasmatechnologie entwickelt, um chemische Verbindungen wie Medikamentenrückstände und andere Verunreinigungen aufzuspalten und in harmlose Stoffe umzuwandeln. Diese Technologien haben sich in verschiedenen Forschungsprojekten als vielversprechend erwiesen und werden nun in die Praxis umgesetzt, z.B. in mobilen Anlagen für Krankenhäuser und als vierte Reinigungsstufe für kommunale Kläranlagen.

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