In einem Fünftel der in Europa für Windenergie geeigneten Gebiete kann es zu Vereisung von Rotorblättern an Windrädern kommen. Dies führt zu einer drastischen Reduzierung der Energieausbeute. Um dies zu verhindern wurde bisher heiße Luft von innen bis in die Spitzen der Rotorblätter geblasen oder die Vorderkanten der Blätter durch eine Widerstandsheizung beheizt.
Das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung hat im Rahmen des EU-Projekts „Windheat“ ein neuartiges Heizsystem für Rotorblätter entwickelt. Das Heizsystem besteht aus mehreren Sensoren, die sich auf der Oberseite des Rotorblatts befinden und einer Heizschicht. Sobald der Sensor Eis registriert, wird die Heizung aktiviert und innerhalb von fünf Sekunden wird das Eis geschmolzen. Die innovative Heizschicht besteht dabei aus Kohlenstoff-Nanotubes und fungiert als Widerstandsheizelement, das durch Anlegen von Strom Wärme abgibt. Dabei wird der Strom fast vollständig in Wärme umgewandelt. Das neuentwickelte Heizverfahren zeichnet sich durch eine höhere Energieeffizienz im Vergleich zur herkömmlichen Heizmethode aus.
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