Rohstoffliches Recycling

Das Bild zeigt einen Finger, der auf einer digitalen Oberfläche ein Recycling-Symbol antippt. Die Oberfläche zeigt außerdem weitere Icons, welche im Zusammenhang mit Recycling stehen.

In Verfahren des rohstofflichen Recyclings nicht-metallischer Stoffe, auch bekannt als chemisches Recycling, werden die in gemischten oder stark verunreinigten Kunststoffen und Verbundmaterialien enthaltenen (Kunststoff-)Moleküle aufgespalten und zum Teil bis auf ihre Bausteine zerlegt. Aus den erhaltenen Polymerabschnitten und -bausteinen können wieder dieselben oder andere Polymere bzw. gänzlich andere Chemikalien hergestellt werden. Im Gegensatz zum werkstofflichen Recycling von Kunststoffen müssen die Fraktionen nicht sortenrein sein. Sie können sogar einen gewissen Verschmutzungsgrad aufweisen.

Die Produkte des Verfahrens sind gasförmige oder flüssige Stoffe. Diese sollten stofflich genutzt und beispielsweise nicht als Treibstoff verwertet werden. Sonst ergibt sich kein ökonomischer und ökologischer Vorteil gegenüber der thermischen Verwertung der Ausgangsstoffe.

Die Verfahren des rohstofflichen Recyclings ermöglichen die Einsatzmenge von fossilem Kohlenstoff deutlich zu reduzieren und die im Kreislauf geführte Kohlenstoffmenge zu erhöhen. Allerdings hat sich eine großtechnische Umsetzung bisher noch nicht durchgesetzt. Eine ökologische und ökonomische Eignung solcher Verfahren wurde bisher noch nicht abschließend belegt.


Literatur:

Vogel, J.; Krüger, F. und Fabian, M. (2020): Chemisches Recycling [online]. Umweltbundesamt, Dessau-Roßlau [abgerufen am: 20.12.2021], S. 7-9.

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