Projekt

Stoffkreislaufschließung bei abtragenden Verfahren in Prozesslösungen: Entmetallisierung

Metallverarbeitung
Branche: Fertigung / produzierende Unternehmen

Zur Entmetallisierung von galvanisch beschichteten Werkstücken und Leiterplatten sind drei unterschiedliche Verfahren für die Schichtsysteme Kupfer, Nickel und Chrom entwickelt worden. Sie ermöglichen es, die abgetragenen Metalle direkt oder als nutzbare Verbindungen zurückzugewinnen und die Prozesslösung im Kreislauf zu führen.

 

In galvanischen Anlagen fallen fehlerhafte Werkstücke an, die entmetallisiert werden müssen, um eine Neubeschichtung vornehmen zu können. Weiterhin müssen die Haken an den Gestellen regelmäßig von abgeschiedenen Metallen gereinigt werden.

Bei den bisher eingesetzten Verfahren zur Entmetallisierung fallen schwermetallhaltige Schlämme an, deren Entsorgung in der Regel kostenintensiv und umweltbelastend ist.

Im Rahmen der Projektarbeiten wurden Verfahren entwickelt, bei denen die abgetragenen Metalle direkt oder als nutzbare Verbindung zurückgewonnen und die Prozesslösung im Kreislauf geführt werden kann. Die Untersuchungen konzentrierten sich auf die Schichtsysteme Kupfer, Nickel und Chrom.

Ergebnisse:

Um den Stoffkreislauf bei der Entmetallisierung zu schließen stehen drei Verfahren zur Verfügung:

   1. Gering belastete Gestelle lassen sich unter bestimmten Randbedingungen in Schwefelsäure unter Zugabe von Inhibitoren anodisch entmetallisieren. Gelöste Metallsalze werden hierbei durch Kühlkristallisation entfernt und die verbrauchte Säure ergänzt.

   2. Für Blei, Zinn und deren Legierungen kann eine kathodische Abscheidung direkt im Bad erfolgen. Bei strukturierten Leiterplatten wird mit einem Oxidationsmittel stromlos gestrippt und dann in einer Elektrolyse die Metalle zurückgewonnen.

   3. Die Soll-Zusammensetzung des Entmetallisierungsbades wird über eine externe Elektrolyse bzw. Membranelektrolyse gehalten.